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„Griseldis“ im Kloster

Publiziert in 38 / 2016 - Erschienen am 26. Oktober 2016
Gemeinschaftsprojekt der Malser Theatergruppen Marienberg - Die Theatergruppen der Gemeinde Mals bringen gemeinsam das Schauspiel „Griseldis“ auf die Bühne. Aufführungsort ist der Neubau der Stiftsbibliothek im Kloster Marienberg. Janina Janke und Toni Bernhart führen Regie. Bernhart lebt und arbeitet als Theaterautor und Literaturwissenschaftler in Stuttgart und Berlin. Janke ist eine international tätige Regisseurin und Künstlerin aus Berlin. Die Produktionsleitung liegt in den Händen von Sibille Tschenett und Ludwig Fabi vom Bildungsausschuss Mals. Gespielt wird die handschriftlich überlieferte Fassung der „Griseldis“ aus dem Jahre 1713, die vor knapp drei Jahren im Zuge der Ordnung des Archivs von Marienberg entdeckt wurde. Das Märchen der Bauerntochter Griseldis hat in der Weltliteratur eine lange Tradition. Es geht zurück auf die berühmte Novellensammlung „Decamerone“ von Giovanni Boccaccio. Im Laufe der Jahrhunderte entstanden in allen Literaturen Europas hunderte Dramen, Romane und Gedichte, die das Leben und Schicksal von Griseldis thematisieren. Eines dieser Dramen ist die „Griseldis“, die ursprünglich 1713 in Meran aufgeführt wurde und über das dortige Benediktinergymnasium seinen Weg ins Archiv von Marienberg fand. Griseldis ist die Tochter des Kleinbauern Janicola. Der Markgraf Walter will Griseldis zur Frau und stellt die Bedingung, dass sie ihm immer gehorchen muss. Griseldis stimmt zu und heiratet ihn. Bald gebiert Griseldis eine Tochter. Walter befiehlt, dass die Tochter getötet werden muss, weil das erstgeborene Kind ein Sohn sein soll. Griseldis fügt sich ohne Murren. Ein Jahr später gebiert Griseldis einen Sohn. Walter befiehlt, dass auch der Sohn getötet werden muss, weil Griseldis keine adelige Frau, sondern eine Bauerntochter ist. Das Geschehen nimmt seinen Lauf und erfährt am Ende eine überraschende Wendung. Der Malser Komponist und Musiker Ernst Thoma hat eigens für die „Griseldis“ die Bühnenmusik geschaffen. „Griseldis“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der Theatergruppen der Gemeinde Mals, des Benediktinerstifts Marienberg und des Bildungsausschusses Mals. Beteiligt sind Volxteattr Oubrwind Mols, Theatergruppe Mals, Dorftheater Schleis, Heimatbühne Burgeis, Rampenlicht Lootsch und die Theatergruppe des Kirchenchors Tartsch. red Aufführungstermine und Infos Premiere ist am 5. November um 20 Uhr. Weitere Aufführungen: 6., 11., 12., 13., 18., 19. und 20. November, jeweils um 20.00 Uhr. Sitzplatzreservierung: Ferienregion Obervinschgau (Tel. 0473 831190, info@ferienregion-obervinschgau.it); Für kurzfristige Reservierungen und Mitteilungen Tel. 346 0098494 (SMS); Gratis-Shuttlebus zwischen Kulturhaus Burgeis und Benediktinerstift Marienberg (Abfahrt Kulturhaus Burgeis jeweils um 19.00, 19.15 und 19.30 Uhr, Rückfahrt nach Vorstellungsende); warme Kleidung und festes Schuhwerk sind empfohlen.
Redaktion

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