Stefan Winkler, Elisabeth Haid, Andreas Tappeiner und Monika Aondio (von links) stellten die Tagung „Kooperation“ vor.

„Was muss im Kopf eines Bauern vorgehen?“

Publiziert in 42 / 2010 - Erschienen am 24. November 2010
Burgeis – „Was muss im Kopf eines Bauern vorgehen, dass er mit dem Nachbarn gemeinsame Sache macht?“. Die Frage sei an jene Referenten gestellt worden, die für die Tagung „Kooperationen in der Landwirtschaft. Partnerschaft für Kleinbetriebe“ in Frage kamen, berichtete Stefan Winkler in der Gotenstube der Fürstenburg. Der Praxislehrer für Nutztierhaltung, Produktverarbeitung und Zuerwerb ist zusammen mit seiner Fachkollegin ­Elisabeth Haid für die Tagung am 26. November in der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg in Burgeis zuständig. In Anwesenheit von Direktorin Monika Aondio und Bauernbundbezirksobmann Andreas Tappeiner wurden Inhalte und Ablauf kürzlich der Öffentlichkeit vorgestellt. Es sei ein Anliegen des Landesrates für Landwirtschaft, Hans Berger, gewesen, berichtete Direktorin Aondio, in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Bauernbund und dem Absolventenverein berglandwirtschaftlicher Schulen das Thema Kooperationsmöglichkeiten anzugehen. Es sollen konkrete Vorschläge gemacht werden, Vorteile, aber auch Schwierigkeiten nicht verschwiegen werden, so ­Tappeiner. Vor allem seien Bedenken und Vorurteile nicht den Gasthausgesprächen zu überlassen, ergänzte ­Winkler. Den allgemeinen, theoretischen Einstieg in die Thematik erwarten sich die Organisatoren vom Assistenzprofessor an der Universität für Bodenkultur Wien, Siegfried Pöchtrager. Mit Südtiroler ­Eigenheiten und Rahmenbedingungen wird sich Landesrat Hans Berger auseinandersetzen. Im Sinne einer Kernaussage Pöchtragers, dass die beste Informationsquelle andere Kooperationsbetriebe seien, wurden Armin Mark aus Schiers in Graubünden und Matthias Knödlseder aus Petzenberg, Bayern, eingeladen. Armin Mark und seine Frau Edith ziehen Jungtiere von 18 Vertragspartnern aus mehreren Schweizer Landesteilen in ihrem Stall auf. Matthias Knödlseder hat sich „nicht aus Blauäugigkeit oder Freundschaft heraus“ mit fünf Gleichgesinnten zur „Bayernwaldmilch GbR“ (Gesellschaft bürgerlichen Rechts) zusammengeschlossen. 250 Milchkühe werden streng nach Plan zwei Mal am Tag gemolken. Moderator der Tagung am Freitag, 26. November, ab 9 Uhr, und der anschließenden ­Podiumsdiskussion ist Siegfried Rinner, Direktor des Südtiroler Bauernbundes. Als „köstliche Kooperation“ werden Schülerinnen der Fachschule für Hauswirtschaft Kortsch für die Pause der Teilnehmer zuständig sein.
Günther Schöpf
Günther Schöpf

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