Ossi und Petra dominierten den Jubiläumslauf

Publiziert in 37 / 2016 - Erschienen am 19. Oktober 2016
Der 25. Berglauf von Latsch nach St. Martin wurde von Läuferinnen und Läufern aus dem Vinschgau beherrscht. Latsch/St. Martin - Man hatte darauf gehofft. Trotzdem war der herbstliche Traumtag eine Überraschung. Die vorhergehenden 2 Nebeltage hätten die 1.100 Höhenmetern auf nur 6,2 km zu einem glitschigen Unternehmen gemacht. So herrschte tatsächlich Jubiläumsstimmung am Ziel des „schönen, aber strengen“ Berglaufes - wie sich die Teilnehmer ausdrückten. Die großzügige Prämierung durch Präsidentin Dolly Stecher und ihrem Vize und Organisator der 1. Stunde, Werner Kiem, überdeckte die deutlich geschrumpfte Teilnehmerzahl. Neben Sonnenschein und Panoramablick gab es auch andere Lichtblicke. So hatten sich noch nie so viele Damen an die unbarmherzig steile Strecke gewagt. „Jubiläumssiegerin“ Petra Pircher aus Laas war selbst überrascht, wie nahe sie mit 55 Minuten und 56 Sekunden am letztjährigen Streckenrekord der Frauen von 55,33 gekommen war. „Ich war verletzt und konnte kaum mehr flach laufen. Was blieb mir übrig, als in die Berge zu gehen“, fragte die drahtige Laaserin, die vor dem Wettkampf am 16. Oktober an die 30 Mal von Latsch nach St. Martin gelaufen war. 2 Minuten dahinter kam mit Anna Pircher die Siegerin der Ausgabe von 2014 ins Ziel, sorgsam betreut und beobachtet von ihrem Mann. „Ich habe die Skitourenzeit vor Augen“, erklärte sie ihre verhaltene Einstellung, „daher habe ich mich nicht so sehr auf Bergläufe eingestellt.“ Als neues Gesicht sicherte sich die Lichtenbergerin Heidi Pfeifer, die in Naturns lebt, den 3. Rang. Die bekannte Skitourengeherin fand die Strecke „schön, aber anstrengend“. Neu am Latscher Sonnenberg war auch Gerlinde Baldauf aus Glurns, die zur Vorbereitung auf den Berglauf eine Marathonbestleistung in München hingelegt hatte. Wie jung man sich auch auf dem Berg fühlen kann, demonstrierte Liselotte Staudacher aus St. Valentin. Mit 74 kam sie unter 1 Stunde 30 ans Ziel. Herrensieger Oswald „Ossi“ Weisenhorn aus Mals war 29, als er sich 1999 zum ersten Mal durchs „Zelim“ auf die Annaberger Böden kämpfte. Damals erreichte er in der Zeit von 48,17 den 5. Rang. 17 Jahre später siegte er in 48,07. Inzwischen hat er 3 Mal die Berglauf-Trophäe abgeholt. Bis kurz vor dem Ziel - noch näher als im letzten Jahr - blieb ihm Roland Osele aus Meran auf den Fersen. Den Bronzeplatz sicherte sich in 49,36 Günther Angerer. Der Bäckermeister aus St. Valentin auf der Haide war Sieger der Ausgabe 2008. Wahrscheinlich am öftesten nach St. Martin unterwegs war wohl Toni Steiner aus Laas. In der Rangliste vom 28. September 1996 scheint er als 3. mit einer Zeit von 46,18 auf. Damals war er 31; mit 51 schaffte er 51,21 und wurde 7. Die Mannschaftswertung ging mit großem Vorsprung an den Rennerclub Vinschgau. Günther Schöpf
Günther Schöpf
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