Gegen Glyphosat

Publiziert in 6 / 2017 - Erschienen am 22. Februar 2017
Europa/Vinschgau - Weil die EU-Kommission das Pestizid ­Glyphosat für weitere fast zwei Jahre zugelassen hat und sich die Mitgliedsstaaten bezüglich der Bewertung und der Bewertungs-Kriterien zu diesem Pestizid uneins waren, wurde im Herbst 2016 die Europäische Bürgerinitiative (EBI) gegen Glyphosat vorbereitet. Die Europäische Kommission hat diese europaweite Unterschriftensammlung zugelassen. Insgesamt braucht es europaweit eine Million Unterschriften, damit die EU-Kommission das Glyphosat-Thema behandeln muss. Offiziell kann man bis Ende Jänner 2018 unterschreiben. Die Organisatoren wollen aber schon bis Juni 2017 eine Million Unterschriften beisammen haben, weil dann die ECHA (Europäische ­Chemikalien Agentur in Helsinki) ihren Schlussbericht zum Pestizid Glyphosat abliefert. Diese Bewertung wird die Basis für die EU-Kommission sein, eine endgültige Entscheidung bezüglich der erneuten Zulassung von Glyphosat zu treffen oder eben ein Verbot auszusprechen. Unterschreiben kann man u.a. telematisch ­ (www.WeMove.EU). Außerdem wird es während der Pestizide-Aktions-­Woche (Ende März 2017) europaweit Veranstaltungen geben, auch in Südtirol, wobei man auch händisch unterschreiben kann. Das ehe­malige Promotorenkomitee für eine pestizidfreie Gemeinde Mals ruft alle Bürger, die sich bei der Volksabstimmung 2014 mit großer Mehrheit für eine „pestizidfreie Zukunft im Rahmen einer Gemeinwohlregion Obervinschgau“ ausgesprochen haben, dazu auf, an der Bürgerinitiative teilzunehmen. Auch in der Apotheke Mals kann man händisch unterschreiben. ­Glyphosat (Krebs­risiko-Klasse 2A) ist das weltweit am meisten verwendete Total-Herbizid. Die EU-Kommission wird aufgefordert, den Mitgliedstaaten ein Verbot von Glyphosat vorzuschlagen, ein generelles Verbot von Herbiziden auf Glyphosat-Basis auszusprechen, das Genehmigungsverfahren für Pestizide zu reformieren und europaweit verbindliche Reduktionsziele für den Einsatz von Pestiziden festzulegen, mit Blick auf die Erreichung einer pestizidfreien Zukunft. red
Redaktion

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