„Das Weltcupmilieu ist absolut fantastisch“

Publiziert in 2 / 2008 - Erschienen am 23. Januar 2008
Steckbrief Name: Larissa Hofer Geburtstag bzw. Geburtsort: 24.10.1986 Bielefeld (Deutschland) Wohnort: Stilfs – Sulden Größe und Gewicht: 1,68 cm / 58 kg Beruf: Skiläuferin und Studentin der Uni Bozen (Wirtschaft und Management) Hobbys: lesen, reisen, shoppen Bisherige Erfolge: 8. Rang im Abfahrt-Europacup in St. Moritz im Jänner 2007; zwei Erfolge bei FIS-Abfahrten in Cortina (am 31.01.2006 und 01.02.2006) Stilfs/Sulden – Seit kurzem klopft mit der talentierten Skirennläuferin Larissa Hofer eine weitere Vinschgerin an die Tür zur Weltspitze. Mit stolzen zwei Jahren hat Larissa bereits mit dem Skifahren begonnen, danach bestritt sie eine Reihe von VSS- und Grand Prix Rennen mit dem SC Ortler. Während sie die Sportoberschule in Mals besuchte, kam sie in den Südtiroler Landeskader; im Mai 2004 wurde die hübsche Suldnerin in die italienische Nationalmannschaft aufgenommen. Nach drei Jahren im C-Kader befindet sich Larissa seit heuer in der italienischen B-Nationalmannschaft. Die 21-jährige war auch selbst davon überrascht, als sie in dieser Saison bereits ihr erstes Weltcuprennen in Lake Louise bestreiten durfte, wo sie den 56. Gesamtrang belegte. Bereits bei ihrer zweiten Weltcupabfahrt in St. Moritz verfehlte die junge Suldnerin mit Platz 35 nur knapp ihre ersten Punkte. Eine besondere Herausforderung war das erst kürzlich stattgefundene Rennen in St. Anton, das unter anderem auch als die schwerste Damenabfahrt der Welt bezeichnet wird. Auch dort kämpfte sich Larissa nur knapp hinter den Punkterängen auf Platz 35 erfolgreich ins Ziel. In der letzten Wintersaison zog sich die Vinschgerin nach einem tollen achten Rang im Europacuprennen von St. Moritz am 8. Februar 2007 eine Kniescheibenfraktur zu und fiel für die restliche Saison aus. Umso beachtlicher ist deshalb der heurige, kurzzeitige Sprung in den Weltcupzirkus. Der „Vinschger“ fragte bei der jungen, aufstrebenden Skiläuferin nach, wie sie ihre ersten Weltcupauftritte erlebt hat. „Der Vinschger“: Wie kam es eigentlich dazu, dass du beim Weltcuprennen in Lake Louise an den Start gehen durftest? Larissa Hofer: „Ich habe letztes Jahr auf Grund meiner Verletzung nur eine Abfahrt bestreiten können. Trotzdem hat es gereicht, um mich mit den gesammelten Punkten unter die Top 100 der Weltrangliste zu schieben. Daher haben sich die Trainer auch entschlossen mich mitzunehmen, um die noch freien Plätze auszufüllen. Auf jeden Fall kam die Nominierung zu den Weltcuprennen in Übersee für mich sehr überraschend.“ Was war es für ein Gefühl beim ersten Weltcuprennen an den Start zu gehen? Hat man da einen besonderen Druck bzw. kann man sich da überhaupt noch auf sich selbst konzen­trieren? Larissa Hofer: „Das erste Weltcuprennen ist schon etwas ganz besonderes, vor allem weil ich seit meiner Kindheit davon träume, einmal live im Fernsehen mit den ganz großen Stars mitfahren zu dürfen. Klarerweise war ich auch etwas nervös. Wir haben aber ein ganz tolles Team und unser Cheftrainer „Much“ Maier hat mir nie das Gefühl gegeben unter Druck zu stehen. Von vorn herein war klar, dass ich erst einmal ein wenig Weltcup Luft schnuppern sollte.“ Dann bist du von der A-Mannschaft also gut aufgenommen worden? Wirst du weiterhin Weltcuperfahrung sammeln oder geht es bald wieder zurück in den Europacup? Larissa Hofer: „Das Klima in der A-Mannschaft ist toll. Ich wurde aufgenommen, als wäre ich schon immer dabei gewesen. Nachdem ich jetzt drei Weltcuprennen gefahren bin, werde ich mich im Jänner wieder mehr auf die Speed-Disziplinen im Europacup konzentrieren, für die ich jetzt aber gut vorbereitet bin.“ Wie sehen nun deine weiteren Zielsetzungen aus? Bist du jetzt vielleicht noch motivierter, um den endgültigen Sprung unter die Besten zu schaffen? Larissa Hofer: „Das Weltcupmilieu ist absolut fantastisch und ich fühle mich total wohl. Daher ist es auch mein großes Ziel, so schnell wie möglich mit der Weltspitze mitmischen zu können. Plätze hinter den 30 Schnelleren stellen mich nicht zufrieden und ich hatte schon für St. Anton gehofft, vielleicht ein paar Punkte machen zu können. Es hat aber leider nicht sein sollen. Für den Europacup erhoffe ich mir da logischerweise schon mehr.“ Wie schätzt du dein Potential selbst ein? Hast du das Zeug dich über kurz oder lang im Weltcup zu etablieren? Larissa Hofer: „Die schnellen Disziplinen erfordern viel Erfahrung und ich muss noch sehr hart an mir arbeiten, viel lernen und viel essen, um mit der Elite mitfahren zu können. Aber hartes Arbeiten bin ich gewohnt und Schritt für Schritt werde ich mich meinem Ziel nähern. Ich bin topmotiviert und kann es kaum noch erwarten, meinen Zielen näher zu kommen!“ Interview: Rudi Mazagg
Rudi Mazagg
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