Die Schule als Wegbereiter
Tag der offenen Tür an der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Kortsch
Kortsch - Nach langer Zwangspause hat sich die Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung wieder ins Gespräch gebracht. Zum Tag der offenen Tür lud sie mit dem Motto „Bewusst ER leben“. Enthalten ist ein Wortspiel, das vor dem Hintergrund der Pandemie eine ganze Reihe von Überlegungen in Gang setzt. Man kann zurückdenken, was übrig blieb vom Leben. Man kann sich entscheiden, das Leben selbst bewusster zu leben und zu erleben. Gewollt oder zufällig drückt eine ansprechend gestaltete Informationsbroschüre mit dem Titel „Wissen erleben Kortsch“ mit der Einführung von Direktorin Monika Aondio und Schulleiter Andreas Paulmichl genau diese Einstellung aus: Die Schule befähigt den Alltag zu leben und zu bewältigen. Und wenn der Alltag der Weg ist, ist die Schule im Allgemeinen und die Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung im Speziellen der Wegbereiter.
Mit Projekten zur Matura
Um zur besagten Broschüre und zu diesen Überlegungen zu kommen, musste man zuerst einen Parkplatz ergattern und sich einen Weg durch die Besuchermenge bahnen. Zur ersten Orientierung überreichten zwei Schülerinnen Gutscheine. Die 2. Anlaufstelle waren Direktorin und Stellvertreter; sie bewachten das Gästebuch. Infos aus erster Hand gab es dann von Schulleiter Andreas Paulmichl mit Einblicken in die 3-jährige Fachausbildung zum Berufsbefähigungsdiplom, in das 4. Spezialisierungsjahr mit dem Berufsbildungsdiplom und schließlich auf das 5. Jahr mit den wichtigen Fächern Ernährungslehre und Projektmanagement. Es endet mit der Matura in „Önogastronomie und Gastgewerbe mit Schwerpunkt Önogastronomie“. „Jeder Maturant und jede Maturantin müssen ein fachspezifisches Projekt erarbeiten. Dazu haben sie 6 Wochenstunden zur Verfügung“, erklärte Schulleiter Paulmichl. Besonders betonte er das Projekt zum Thema „Fermentation – Gemüse-Salz-Zeit“ von Olivia Schneider aus Girlan. Viktoria Platzgummer aus Naturns hat ihre außerordentliche Fähigkeit zu zeichnen zum Kunstprojekt „The Art of Dreaming“ gemacht. Ihre Zwillingsschwester Sophia hat sich mit der Artenvielfalt auseiander gesetzt und ihr Projekt „Ein Zuhause für Insekten“ überschrieben. Lena Obwexer hat neue Zutaten für ein „Südtirol in Cocktails“ gefunden. Die Ergebnisse eines „Sensorik-Workshops“ stellte Carmen Wieser aus. Mit „Food Upcycling“ ging Philipp Lamprecht in Richtung Nachhaltigkeit. Neu interpretiert hat Greta Unterkofler aus Eppan die „Südtiroler Lupinienprodukte“. Eine Ausstellung und ein Bilderbuch habe Ellen Nischler zum Thema Schmetterlingskinder erarbeitet. Der Publikumsrenner am Tag der offenen Tür war aber eindeutig das Matura-Projekt von Mathias Fleischmann aus Morter. Er hatte sich der Mode verschrieben und ließ seine Entwürfe von Mitschülerinnen präsentieren. Um sich einen guten Blick auf seine Modenschau zu sichern, harrten die Besucher lange vorher geduldig am Laufsteg aus.
