Viel Neues für die Wasserratten
Publiziert in 23 / 2012 - Erschienen am 13. Juni 2012
Zurzeit halten es noch die Handwerker unter Beschlag, aber ab dem 10. Juni gehört das erneuerte Freibad wieder den Wasserratten.
Schlanders - „Natürlich nur, wenn bis dahin nichts Unvorhergesehenes geschieht,“ schränkte Gemeindereferent Kurt Leggeri ein, mit dem der „Vinschger“ am 26. Mai einen Rundgang durch die Baustelle machte. An allen Ecken wurde gehämmert, geschliffen, gesägt. Doris Kolleritsch, die Pächterin, hatte zusammen mit ihrem Team alle Hände voll zu tun, um das große Becken, in dem sich viel Winterschlamm angesammelt hatte, zu reinigen. Weil das Abflussrohr zu eng ist, muss der Schlamm in Kübeln weggeschafft werden. Das Füllen des Beckens, das ca. 1,5 Mio. Liter Wasser fasst, dauert rund eine Woche lang.
Rutsche und Beachvolley
Sofort ins Auge fallen beim Eintreten die große Wellenrutsche, der großzügig angelegte Sandplatz für Beachvolley und natürlich der Neubau, der von nicht wenigen als zu wuchtig empfunden wird. Im Erdgeschoss befinden sich der Eingangsbereich, die Bar, von der aus auch die Eintrittskasse bedient wird, eine Imbissküche, Lager- und Kühlräume, sanitäre Anlagen für Personal und Besucher, Schließfächer, Umkleidekabinen, ein eigener Raum für den Bademeister, von dem aus der Sprungturm, das Kinderbecken und die Wellenrutsche einsehbar sind, sowie eine Freiterrasse auf der Nord- und Ostseite der Bar. Bei Schlechtwetter kann ein Teil des Barraums mit Schiebetüren geschlossen werden.
Wie ist das mit dem Schatten?
Dem Erdgeschoss wurde im Hinblick auf die künftige Errichtung einer Wellnessanlage ein Rohbau mit einer Fläche von ca. 800 Quadratmetern aufgesetzt. Das Dach wird mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet. Zur weit verbreiteten Meinung, wonach der Neubau einen Teil der Liegezonen beschatte, meinte Leggeri: „Es ist jetzt 9.15 Uhr und wie wir sehen, wirft der Bau keine Schatten.“ Das sei nur Gerede. Erst am Spätnachmittag, wenn die Sonne sinkt, werde ein kleiner Teil der Liegeflächen nördlich des Neubaus überschattet.
Boulderwand
Neu sind auch eine kleine Zuschauertribüne am westlichen Rand der 2 Beachvolleyballplätze, eine Boulderwand zum Klettern auf der Nordseite sowie neu gestaltetete Ruhezonen auf drei Ebenen am bergseitigen Hang. Alle erwähnten Arbeiten, durchgeführt im Herbst 2011 und Frühjahr 2012, gehören zum 2. Baulos der Arbeiten im Freibad-Areal. Die Schwimmbadtechnik und der Kinderbereich waren mit im Zuge des 1. Bauloses erneuert worden. Es sind bereits etliche Mio. Euro in das Großvorhaben geflossen. Für die Wellnessanlage ist im Mehrjahreshaushalt (2014) ein erster Ansatz vorgesehen. Als nicht optimal für das alltägliche Arbeiten wertet Doris Kolleritsch die teils enge Raumanordnung, speziell im Bereich Bar und Kasse.
Sepp Laner

Josef Laner