Ban Krawattl pockn

Publiziert in 26 / 2018 - Erschienen am 24. Juli 2018

Sonst sieht sie man sie selten, aber jetzt, wenige Monate vor den Landtagswahlen, zeigen sie sich viel öfter. Solche Aussagen sind in Vorwahlzeiten normal. Es ist sicher wahr, dass sich manche Volksvertreter in der Zeit vor dem großen „Rennen“ öfter blicken lassen. Oft auch in Gemeinden, an Orten oder bei Veranstaltungen, wo man sie sonst eher nicht vermutet. Wer sich wünscht, dass Landespolitiker während der gesamten Amtszeit „umm’r sind“, hat sicher Recht. Andererseits muss es den Politikern und besonders jenen, die zum ersten Mal kandidieren, schon zugestanden werden, sich sehen zu lassen und mit den Leuten ins Gespräch zu kommen. Dass dafür Orte und Veranstaltungen gewählt werden, wo viele Menschen anzutreffen sind, liegt auf der Hand. Gerade weil der Ruf, den Politiker genießen, allgemein alles eher als gut ist, wäre es vielleicht angebracht, dass wir die Politiker direkt „angehen“, uns von ihnen sagen lassen, was sie wirklich verändern wollen, und ihnen mitteilen, welches aus unserer Warte die tatsächlichen Probleme sind. Dass alle Kandidaten/innen aller Parteien am 21. Oktober dasselbe wollen, ist klar. Der Wirt, der an diesem Tag die Rechnung macht, sind aber nicht sie, sondern die Wähler. Für diese kann es daher im Vorfeld wichtig sein, mit den um die Stimmen Buhlenden Klartext reden zu können, sie zuzusagen einmal „ban Krawattl zu pockn“.

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Josef Laner
Josef Laner

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