Die Erde zuerst

Publiziert in 30 / 2018 - Erschienen am 11. September 2018


Ausgeschlossen ist es nicht, dass wir von irgendwo weit draußen beobachtet werden. Von Außerirdischen. Ebenfalls nicht auszuschließen ist, dass von außen Gefahr drohen könnte. Angesichts dessen aber, was sich auf Mutter Erde selbst abspielt, ist das wohl relativ. Denn die Probleme, die der Mensch sich selbst und dem Planeten geschaffen hat, sind gewaltig. Denken wir etwa an die Klimaveränderung. Was mächtigen Politikern mächtiger Staaten, etwa dem lieben Donald, offensichtlich noch immer egal ist, haben am vergangenen Samstag unzählige Menschen weltweit in den Äther geschrien: „Planet in Gefahr“. Mit solchen und ähnlichen Sprüchen gingen Menschen im Rahmen der Kampagne „Rise For Climate“ (Aufstehen für das Klima) auf die Straße, bei rund 1.000 Demonstrationen in ca. 100 Ländern. Von Frankreich bis Japan, von Thailand bis Kalifornien. Es wäre natürlich blauäugig zu glauben, dass Politiker, Machthaber und Großkonzerne diesen Aufruf zum Klimaschutz tatsächlich und sofort ernst nehmen. Aber abgesehen davon ist es schon beeindruckend, dass es nicht einzelne Gruppen oder Länder sind, die für etwas aufstehen, sondern fast die ganze Welt. Schließlich geht es auch um die ganze Welt. Ein ähnliches Aufstehen wünsche ich mir auch in anderen Bereichen: Aufstehen gegen Nationalismus, Radikalismus, modernen Kolonialismus und neue Formen der Sklaverei. Die Mottos könnten lauten: der Mensch zuerst, die Erde zuerst.

redaktion@dervinschger.it

Josef Laner
Josef Laner

Diese Seite verwendet Cookies für funktionale und analytische Zwecke. Lesen Sie unsere Cookie-Richtlinien für weitere Informationen. Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich damit einverstanden.