Hauptsache was tun

Publiziert in 2 / 2019 - Erschienen am 22. Januar 2019

Seit Dezember ist das sogenannte Sicherheitsdekret der italienischen Regierung in Kraft. In erster Linie geht es hierbei um die von Innenminister Matteo Salvini in populistischer Manier versprochenen schärferen Maßnahmen in Sachen Einwanderung, Mafia etc. Doch treiben einige Passagen des Gesetztes seltsame Blüten: Das Verbot ausländischer Autokennzeichen ist derzeit in aller Munde. Das Gesetz sieht vor, dass in Italien ansässige Personen ein Auto mit italienischem Kennzeichen fahren müssen. Ausnahmen sind Leasing, Miete und Firmenautos. Eine Maßnahme, welche im ersten Moment sinnvoll erscheint, schließlich sparten besonders „Schlaue“ durch Autozulassungen in anderen Ländern Steuern, Versicherungen und häufig auch Knöllchen. Jedoch hat es der italienische Staat einmal mehr geschafft mit einem Gesetz für viel Unsicherheit zu sorgen. Das Gesetz betrifft all jene, die mehr als 60 Tage in Italien ansässig sind, womit auch Saisonarbeiter Probleme bekommen. In Zeiten der EU eine fragwürdige Maßnahme. In Grenzregionen wie Südtirol, wo doch der ein oder andere Familie und Bekannte in Nachbarländern hat, wird‘s absurd. Wird man am Steuer eines ausländischen Autos angetroffen, wird die Strafe fällig, selbst wenn der Besitzer des Wagens daneben sitzt. Der Grauner der mit dem Auto der Freundin aus Nauders nach Hause fährt? Nun unmöglich. Es scheint, als hätte der Staat einmal mehr ein Gesetz erlassen, getreu dem Motto 

Michael Andres
Michael Andres

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