Missgunst fehl am Platz

Publiziert in 17 / 2017 - Erschienen am 10. Mai 2017

Das geschieht denen Recht. Immer nur am Jammern sind die. Sind ja eh versichert. Die haben doch schon genug. Sätze, die man nicht selten hört, wenn Landwirte durch äußere Umwelteinflüsse wie Hagel oder eben den Frost, einen erheblichen Ernteausfall zu beklagen haben. So auch diesmal. Und das nun schon bereits zum zweiten Mal in Folge. Nachdem es bereits im vergangenen Jahr große Frostschäden gegeben hat, kommt es auch heuer zu großen Schäden. Das steht jetzt schon fest (siehe auch Berichte auf S. 4-5). Fest steht aber auch, dass Schadenfreude, hervorgerufen durch Neid und Missgunst, wie es sie ohnehin zu zahlreich in unserer heutigen Gesellschaft gibt, hier fehl am Platze sind. Teils sicherlich häufig berechtigte Kritik in Sachen Pestizide, um die es hier nicht gehen soll, außen vorgelassen, zählt die Landwirtschaft im Vinschgau nach wie vor zu einem bedeutenden lokalen Wirtschaftskreislauf. Viele andere Wirtschaftszweige hängen damit zusammen. Direkt, aber vor allem auch indirekt stehen in Südtirol unzählige Arbeitsplätze mit der Landwirtschaft in Verbindung, von den Obstgenossenschaften bis hin zu Handwerk und Bauwirtschaft. Und, häufig sind es gar jene, die in irgendeiner Form selbst stark von der Landwirtschaft abhängig sind, aber dennoch über ebendiese schimpfen. Das nennt man dann wohl, in den Teller spucken aus dem man isst.

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Michael Andres
Michael Andres

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