Das Quellenwerk des Sebastian Felderer
Schlanders - Den Standard-Ausdruck, das Buch ist so und so viele Seiten stark, kennt man. Seit kurzem kennt man auch das 347 Seiten starke Werk von Sebastian Felderer „Der Postweg über den Reschen“. Ein starkes Stück. Nicht ganz handlich, aber ungewöhnlich, tiefschürfend - kurz eine Fundgrube nicht nur für Philatelisten. Im Untertitel führte der Autor den Grund oder Aufhänger seines Werkes an: „Zum 200. Jahrestag der Einrichtung des Postkurses Landeck – Meran im Jahre 1822“. Man habe ihm ans Herz gelegt, ein „lesbares und finanzierbares Buch“ zu schreiben, schreibt er im Vorwort. Das „lesbar“ nahm sich Felderer zu Herzen, aber er glaubte, die menschliche Tugend oder Un-Tugend, lieber zu schauen und weniger zu lesen, sei auf jeden Fall zu bedienen. Dass der leidenschaftliche Sammler und profunde Experte aus Schlanders dies nicht mehr nur als Möglichkeit, sondern geradezu als Auftrag sah, führt zu einer schier unerschöpflichen Quellensammlung in 17 zeitgeschichtlich eingeteilten Kapiteln. Jedes Bild, jede Briefmarke, jeder Poststempel wurde betextet und so zu einem Quellenhinweis. Man darf auf die Vorstellung des Buches gespannt sein.
