Erdäpfelriebl in der Laubengasse
Elmar Prieth legt organisatorisch Hand an.

G wie Glurns und Genuss

Publiziert in 25 / 2018 - Erschienen am 17. Juli 2018

Glurns - Weil der Tiroler Graf dem Fürstbischof von Chur trotzte, entstand die kleine Stadt Glurns. Das war vor mehr als 700 Jahren. Die Zeiten haben sich geändert, aber Glurns blieb Glurns mit seinen Stadtmauern und seinen Lauben. Trotzig klang es aus dem Mund von Elmar Prieth, seines Zeichens Präsident von „Glurns Marketing“, als er meinte: „Einige Produzenten haben sich vertan. Sie haben Großereignisse vorgezogen, hätten aber hier bei unserem Genussmarkt weit mehr Umsatz gemacht“.  Er könnte recht haben. Aus der Distanz der kühlen Lauben und mit einem noch kühleren „Weißen“ in der Hand war es recht gemütlich, der Menschheit in der Laubengasse beim Schauen, Feilschen und Kaufen zuzuschauen. Das Bummeln endete meistens bei einem Teller „Schmarrn mit Marillenkompott“ oder „Erdäpfelriebl“. Es waren nicht nur Kräuterbrände, Laugenrind-Produkte, Palabirnbrot oder Apfelwein die zum 7. Genussmarkt lockten, es waren sehr oft die vielen Verbindungen, die Glurns inzwischen über den „Slow Food“-Trend und über die „Borghi piú belli“-Bewegung eingegangen ist. Weil der Versicherungsvertreter Marzio Belotti aus Bergamo mit Freunden in „Resia“ urlauben wollte, hat er sich im Internet nach den „denk malgeschützten Städten“ auf der Reiseroute informiert und war in Glurns gelandet. Zum ersten Mal im Leben haben die Bergamasken „Vinschger Schneamilch“ genossen und Bienenwaben gekaut.

Günther Schöpf
Günther Schöpf

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