Die Bürgerkapelle Latsch mit Kapellmeister Wolfgang Schrötter
Sie strahlten Zufriedenheit aus: Wolfgang Schrötter, Anna Pedross und Mauro Dalla Barba (v.l.)

„Hier und jetzt“

Der erste Auftritt der Bürgerkapelle Latsch war ein Benefizkonzert für die Ukraine.

Publiziert in 11 / 2022 - Erschienen am 14. Juni 2022

Latsch - Bei ihrem ersten Auftritt im CulturForum dankte Obfrau Anna Pedross nach langer Zwangspause den Förderern und Sponsoren. Unter tosendem Applaus stellte sie sechs Neuzugänge vor. Bürgermeister Mauro Dalla Barba, der die Sprecherrolle übernommen hatte, interpretierte den Konzertmarsch „Hier und jetzt“ als erstes Aufatmen der Bürgerkapelle nach der Pandemie. Das Stück des jungen Komponisten Martin Rainer könnte man durchaus politisch verstehen. Immer wieder ist zu lesen und zu hören, dass die bedrängte Ukraine „hier und jetzt“ Hilfe braucht. Und darum ging es ja auch beim „Benefizkonzert für die Ukraine“. Ein Rückgriff auf den Meister überlanger Opern, auf Richard Wagner, bedeutete die „Polonaise“, ursprünglich ein Klavierstück für vier Hände. Die „English Folk Song Suite“, die Verarbeitung englischer Volkslieder zu einer Abfolge, zu einer Suite, von Ralph Vaughan Williams war ein erster Höhepunkt und eine Herausforderung für die 20 Musikantinnen und 26 Musikanten unter dem Taktstock von Wolfgang Schrötter. Mit „Winds on Fire“ brenne die Bürgerkapelle darauf, das Werk des belgischen Komponisten Bert Appermont zu präsentieren, kündigte Sprecher Dalla Barba an und erinnerte an die englische Bezeichnung „Winds“ für Blasmusikkapellen. Julius Fucik sei bekannt für schwere, pompöse Märsche. Ganz anders aber sein „frisches, elegantes und wenig militärisches“ Stück „Husarenvedette“. Benjamin Yeo aus Singapur weiß, wie sich ein Flugzeugstart und Turbulenzen am Himmel anhören und anfühlen. In seinem Stück „Flight“ fanden die Perkussionisten mehrfach Gelegenheit sich zu bewähren. „Catch the Blues“ des Schweizers Marc Jeanbourquin aus dem Jahre 2013 war das Finale des Benefizkonzerts. Es schien den Latscher MusikerInnen auf dem Leib geschrieben und auf der Linie von Wolfgang Schrötter zu liegen. Mit den Zugaben „Mein bester Freund“, Polka von Mathias Rauch, und „Im Eilschritt nach St. Peter“, Marsch von Alexander Maurer, verabschiedete sich die Bürgerkapelle. Bürgermeister Della Barba stellte fest: „Corona hat viel angerichtet, aber die Musikaliät unserer Kapelle ist unbeschadet geblieben.“ Das Benefizkonzert hat 2.175 Euro eingebracht, die den Kriegsopfern in der Ukraine gespendet werden.

Günther Schöpf
Günther Schöpf

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