Kollegialer Austausch
Unser Frau - Eine neunköpfige Delegation aus dem bayrischen Markt Essenbach, bestehend aus Lokalpolitikern, Heimatpflegern und Museumsgestaltern, besuchte kürzlich den archeoParc in Unser Frau. Grund für den Besuch war das Führungskonzept des archeoParc, das die Delegation als Inspiration für den geplanten Neubau ihres archäologischen Museums kennenlernen wollte. „Der kollegiale Austausch auf internationaler Ebene ist für Einrichtungen im Kulturbereich unersetzbar“, sagte der Schnalser Bürgermeister Karl Josef Rainer, der sich zusammen mit Museumsleiterin Johanna Niederkofler über das Interesse am archeoParc und seiner Tätigkeit seitens seines bayrischen Amtskollegen, Dieter Neubauer, freute. Er verwies auf die Unterstützung, die die Gemeinde Schnals und die archeoParc-Verantwortlichen seit der Konzeptionsphase des archeoParc auf diesem Weg erfahren. Wie wichtig diese Kontakte seien, hätten erst kürzlich wieder die Neugestaltungsarbeiten des archeoParc gezeigt, betonte auch Niederkofler. Mit Bürgermeister Neubauer im archeoParc waren die Kreisheimatpflegerin des Landkreises Landshut, Monika Weigl, und der mit der Vorbereitung der musealen Neuorientierung der Gemeinde Essenbach beauftragte Archäologe Robert Graf. Graf berichtete nach dem gemeinsamen Rundgang durch den archeoParc von den Ideen für das bayrische Museum, in dessen Sichtweite das bedeutende „Altheimer Erdwerk“ liegt. Die steinzeitliche Grabenanlage wird eines der Kernthemen des neuen Museums sein. „Museumspädagogik und Archäotechnik sind bereits heute für uns wichtig. Diese Bereiche werden wir im neuen Haus und Gelände ausbauen“, berichtete Graf über die Pläne im Isartal. „Diese Arbeitsmethoden verbinden uns mit dem archeoParc. Deshalb wollte ich unseren politischen Verantwortlichen den archeoParc zeigen. Das archeoParc-Führungskonzept ist einzigartig“, so Graf. Auch die Neugestaltung und Erweiterung sei mehr als gelungen und in weitem Umkreis ohne Vergleich, lobte Graf die laufenden Arbeiten der Gemeinde Schnals und des Museumsvereins. Die weitere Zusammenarbeit sei für beide Gemeinden interessant, stimmten die beiden Bürgermeister überein, nicht zuletzt auch deshalb, weil die Funde vom Tisenjoch und das Altheimer Erdwerk in etwa zeitgleich datieren.