Empfang im Ratsaal
Bürgermeister Dieter Pinggera und Franz Angerer (links).
Franz und Pepi beim kontrollierten Brennesselverkauf

Sie soll brennen, aber nicht ätzen

Publiziert in 5 / 2018 - Erschienen am 13. Februar 2018

Schlanders - Sie brennt wieder, die Nessel, aber sie ätzt nicht. Mit Leierkasten, Reim und Gesang haben die englisch gedressten Buben des Männergesangvereins die "Schlanderser Brennessel 2018" vorgestellt. Tatort war das Rathaus. Als Rädelsführer und "Brennessel-Kaspar" sprach und sang Franz Angerer. Er war sich nicht sicher, ob die Anrede "verehrte Damen und Herren ist noch recht, seit es gibt nun das dritte Geschlecht?". Zuvor hatte der Chor "God save the Queen" angestimmt. Es sollte wohl die Hommage an den "happy and glorious" regierenden "King" Dieter Pinggera sein. Vorgenommen hatte sich das Brennesselkomitee im Kortscher Oberdorf, kein "Opfer" unter der Gürtellinie zu treffen, damit dieses auch mit schmunzeln könne. Das erste Exemplar ging natürlich an den Bürgermeister, an das prominenteste Opfer der gedruckten Viechereien. Die Brennesser 2018 besteht in bewährter Manier aus teils farbig aufgemachten, sinnigen und unsinnigen Ereignissen und Episoden im Rückblick, kurzum kultivierter Unsinn auf 40 Seiten. Allerdings bereichert um eine bibliophile Kostbarkeit. Franz Angerer hatte im Nachlass seines Großvaters eine "Schlanderser Faschingszeitung" des Jahres 1904 entdeckt. Die Sütterlin-Schrift hat Toni Gruber entziffert. Die Vintschgaubahn, der Verschönerungsverein, das neue Schlachthaus und die Vetzaner Leiten als Sonnenbäder fanden Platz in der aktuellen Brennessel.

Günther Schöpf
Günther Schöpf

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