Mit dem Projekt „Theater trifft Kunst“ machte das Juvi aus der Not eine Tugend.
In den Räumen der Hinterbühne konnte die besondere Kunstausstellung erlebt werden.

Theater trifft Kunst

Publiziert in 20 / 2021 - Erschienen am 10. Juni 2021

Schlanders - Schon allein der Ausstellungsort war ungewöhnlich: in den Räumen der Hinterbühne konnte vom 2. bis zum 12. Juni im Kulturhaus in Schlanders, in dem schon seit einiger Zeit das Impfzentrum untergebracht ist, eine besondere Ausstellung besucht und erlebt werden. Es handelte sich um ein Audiotheater, kombiniert mit Kunstobjekten sowie Weltanschauungen und sozialkritischen Auseinandersetzungen mit Themen und Anliegen, die vor allem jungen Menschen unter den Nägeln brennen. Das Projekt „Theater trifft Kunst“ war die kreative Antwort des Jugendtheaters Vinschgau (Juvi) auf die Tatsache, dass das Stück „Herr der Fliegen“ nach einem Roman des englischen Schriftstellers William Golding aufgrund der Covid-19-Situation nicht aufgeführt werden konnte. Die Proben waren schon im Herbst 2020 angelaufen, doch an eine Aufführung war weder im November 2020, noch im Jänner 2021 zu denken. Die Juvi-Mitglieder warfen die Flinte aber nicht ins Korn, trafen sich virtuell zu Online-Proben und schufen mit viel Kreativität die Ausstellung „Theater trifft Kunst“, ganz nach dem Juvi-Motto: Was denkbar ist, kann machbar werden. Im Rahmen zahlreicher Arbeitsstunden wurde das Stück mit viel Mühe aufgenommen und geschnitten. Die Ausschnitte des Hörstücks wurden mit selbstgeschriebenen Texten und Kunstobjekten vermischt. Die Besucher der Ausstellung bekamen somit auf bisher ungewohnte Art viel Kreatives zu sehen und zu hören. „Wir wollen dieses Projekt mit dieser Ausstellung abschließen und zugleich auch zeigen, dass wir den Neustart jetzt wieder wagen“, stimmten die Juvi-Obfrau Nadja Senoner und der künstlerische Leiter Daniel Trafoier überein. Von der Idee, vielschichtig zu sein und verschiedenste Formen von Theater zuzulassen, sei man beim Juvi an Anfang an überzeugt gewesen. Alle haben zum Gelingen des „Experimentes“ beitragen. Es wurde gebastelt und gewerkelt, händisch und mit dem Computer. Allein für das Schneiden wurden 130 Stunden aufgewendet. Einen großen Dank für die Unterstützung zollt die Juvi-Gemeinschaft der Einrichtung Schlanders Marketing, dem Kulturhaus Schlanders sowie der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Kortsch. Detail am Rande: bei den Vorbereitungen für das Projekt entdeckten so manche Jugendliche neue Talente.

Josef Laner
Josef Laner

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