Ludwig Veith (vorne) und Toni Pfitscher signierten ihr Werk.
Annegret Rück und Peter Pfeifer stellten das neue Prader Heimatbuch vor.

Von der Schautafel zum Heimatbuch

Zu den historischen Dorfpunkten gibt es nun als Handreichung ein neues Prader Dorfbuch.

Publiziert in 36 / 2018 - Erschienen am 23. Oktober 2018

Prad  am Stilfserjoch - Das „Quick Response“, die schnelle Antwort des „QR-Codes“, genügte nicht mehr. Die Prader wollten nicht nur mit dem Handy an Schautafeln in die Dorfgeschichte eintauchen, sondern Gemeindegeschichte in den Händen halten. Kulturreferentin Annegret Rück und Tourismusdirektor Peter Pfeifer haben reagiert. Entstanden ist ein neues Heimatbuch für Prad, Agums und Lichtenberg. Aber nicht nur. Neben Häuser-Geschichten enthält das neue Buch auf 155 Seiten einen aktuellen Überblick über die Gemeinde, über Prader Bräuche und Brauchtumstage. Der Lesegenuss in den eigenen 4 Wänden hat eine bemerkenswerte, inzwischen 4-jährige Vorgeschichte.  2014 beauftragte der Tourismusverein den Heimatkundler Ludwig Veith, über historisch prägende Dorfpunkte in der Gemeinde zu informieren. Für die Fraktion Lichtenberg wurde Toni Pfitscher gewonnen. Die schnelle Anbringung der Informationstafeln besorgte die Gemeindeverwaltung unter Bürgermeister Hubert Pinggera und Referent Alois Lechner. Die schlichte Übergabefeier am 24. Oktober 2015 war der Nachfolgeverwaltung unter Bürgermeister Karl Bernhart vorbehalten. Das neue Prader Heimatbuch mit dem Untertitel „Geschichte begreifen - Tradition (er)leben“ wurde im Rahmen der Prader Bildungstage vorgestellt. Die Autoren hatten keine Schönwetteransicht als Titelbild gewählt, sondern die verheerende „Tschrinmuar“ von 1902. Kulturreferentin Rück setzte sich über das „Lob-Verbot“ von Ludwig Veith hinweg, betonte die zeitaufwändige, wertvolle Aufbereitung aus Dokumenten, Urkunden und Büchern und meinte: „Seine unschätzbare Arbeit für die gesamte Gemeinde muss mit einem Riesenapplaus bedacht werden.“ Applaudierend gedankt wurde auch Toni Pfitscher und Gilbert Stillebacher. Letzterer hatte zum Kapitel „Brauchtum im Jahreskreis“ Bilder zur Verfügung gestellt. Ein „großes Vergelt's Gott“ an alle Beteiligten steuerte Bürgermeister Karl Bernhart bei. Nachdem Peter Pfeifer seine Freude über den regen Besuch ausgedrückt hatte, blickte er auf die Entstehung des Buches zurück. Er sprach vom „Zündfunken“ für die Dorfpunkte, der von Anna Thöni gekommen sei und den Karin Wunderer an den Tourismusverein weitergetragen habe. Der Bildungsabend im Raiffeisensaal von „aquaprad“ endete mit einem zweiten Höhepunkt. Die Filmfreunde Prad führten den Film „Lärm & Gschrei“ von Paul Thöni und Stefan Tschenett vor. Der vor gut 30 Jahren entstandene Streifen über Brauchtum in Prad und umliegenden Gemeinden stellt durch die professionelle Gestaltung und Besprechung längst ein einmaliges Kulturdenkmal dar. 

Günther Schöpf
Günther Schöpf

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