Höchstleistung durch (v.l.): Marco Kerschbaumer und Davide Medas (Barockviolinen), Charlotte Nachtsheim und Mirjam Striegel (Sopran), Domkapellmeister in Augsburg Stefan Steinemann (Alt), Csongor Szánto (Tenor), Tiago Daniel Mota (Bass), Alessandro Baldessarini (Chitarrone, Theorbe), Joachim Pedarnig (Violone, verdeckt), Reinhild Waldek (Barockharfe) und vorne Marian Polin am Orgelpositiv.

Von großartig bis himmlisch

Publiziert in 33-34 / 2021 - Erschienen am 12. Oktober 2021

Kloster Marienberg - Die Benediktiner auf dem Marienberg sollen in Barockzeiten intensiv und prächtig musiziert haben, liest man in der Ankündigung von „musica viva Vinschgau“. Ob Barockmusik zu einem beschwingten musikalischen Abend führen kann? Man zweifelte. Man zweifelte umsonst. Vielleicht dachten so auch Liebhaber klassischer Musik, als sie der viel versprechenden Einladung ins Kloster Marienberg des Jahres 1678 folgten. Ein Konzertprojekt aus mehrfachen Kooperationen zwischen Museen und Musik-Initiativen und unter der Leitung des Malser Dirigenten, Ensembleleiters, Organisten und Kirchenmusikers Marian Polin und des Ensembles Quadriga Musica war angekündigt worden. Aus staubigen Regalen im großen Musikdepot von Marienberg wach geküsst worden sei die Marienvesper, meinte sinngemäß Polin in der Einleitung und warnte vor der Dauer der Veranstaltung. Nach fast zwei Stunden und nach dem Segen von Abt Markus waren alle, wirklich alle, nicht nur beeindruckt von der meisterhaften Interpretation, sondern geradezu hingerissen von einem großartigen Musikerlebnis. So etwas ist „himmlische Musik“ fand ein Kenner aus dem Vinschgau.

Günther Schöpf
Günther Schöpf

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