MUSEION #10YearsOn

#10YearsON: 2008 eröffnete das Museion – das Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Bozen – seinen neuen Sitz am Piero-Siena-Platz.

- Am 24. Mai 2018 jährt sich der Bezug des vom Architekturbüro KSV in Berlin entworfenen futuristischen Gebäudes – ein „Raumschiff“ mitten in Bozen und daher ein faszinierender Kontrast zur umliegenden Stadt- und Kulturlandschaft – zum zehnten Mal. In einer einzigartigen Region wie Südtirol, auf der geographischen Nahtstelle zwischen Kulturen und Sprachen, war das Museion in diesem Jahrzehnt immer „On“: eingeschaltet, aktiv, pulsierend, mit einer künstlerischen Positionierung, die vom Üblichen abweicht, wie das Haus selbst. Aufgrund eines experimentellen und mutigen Ausstellungsprogramms präsentierte das Museion unter der Leitung seiner Direktorin Letizia Ragagliahäufig als erstes Museum in Italien – die aktuellsten und radikalsten Positionen aus dem zeitgenössischen Kunstbetrieb, von Tatiana Trouvé bis Klara Lidén, von Korakrit Arunanondchai bis Lilli Reynaud-Dewar und bis zu Francesco Vezzoli und bestätigte damit seinen Rang als eines der wichtigsten Museen für zeitgenössische Kunst in Italien und im Alpenraum.

Das Ausstellungsprogramm 2018 ist ein Spiegelbild der vielgestaltigen „Seele“ des Hauses sowie der Themen, die dessen Ausstellungstätigkeit in den vergangenen zehn Jahren – wie rote Fäden in einem reichhaltigen Angebot – geprägt haben: Die Aufwertung der eigenen Sammlung im Dialog mit renommierten öffentlichen und privaten Beständen wird mit der Ausstellung „Tutto. Perspektiven italienischer Kunst“ in Zusammenarbeit mit der Sammlung Goetz in München (Opening: 12/10/2018, bis zum 24/03/2019) fortgeführt. Mit einer Ausstellung von John Armleder (Genf, 1948) knüpft das Museion an die Ausstellungen mit Positionen der zeitgenössischen Bildhauerei an (in Zusammenarbeit mit MADRE - dem Museo d’arte contemporanea Donnaregina in Neapel). Fortgesetzt wird ebenfalls die kritische Auseinandersetzung mit Kategorien der Kunstgeschichte und konventionellen Ausstellungsformaten, wobei sich das Museion durch den Einsatz von Gastkuratoren wiederholt distanzierter Sichtweisen bedient wie in der Ausstellung „BODY CHECK. Martin Kippenberger – Maria Lassnig“, die der Gastkurator des Jahres 2018 Veit Loers betreut. Mit der Einladung dieses deutschen Kunsthistorikers strebt das Museion einen signifikanten Moment für die Neubetrachtung des Werks von Martin Kippenberger (1953, Dortmund, D – 1997, Wien, AT) an, der in der Geschichte des Museion mit der Präsentation seiner Arbeit „Zuerst die Füße“ im Rahmen der Eröffnungsausstellung Spuren hinterlassen hat. Kippenbergers Werk wird damit zum ersten Mal in einen Dialog mit einer außergewöhnlichen weiblichen Position wie Maria Lassnig gestellt.
Den Dialog zwischen nordeuropäischer und mediterraner Kultur in Gang setzen: Mit der am 24. Mai und damit am eigentlichen „Geburtstag“ eröffneten Ausstellung erinnert das Museion an diesen Gründergeist und erneuert sich als Experimentierplattform für junge Gegenwartskunst. Das von Simone Frangi kuratierte Projekt „Somatechnics“ ist unter zehn von österreichischen und italienischen Kuratorinnen und Kuratoren unter 45 Jahren präsentierten Vorschlägen für einen Italienisch-österreichischen Pavillon als Gewinner hervorgegangen. Das Museion als ein zwischen Erinnerung und Inspiration angesiedeltes Haus, wo die Koordinaten für die eigene Verortung in der Welt zu finden sind und Schwierigkeiten sogar begrüßt werden: Diese Überlegung ist der Ausgangspunkt für das von der Direktorin der Holt-Smithson Foundation in Santa Fe (USA) Lisa Le Feuvre im Dialog mit dem Professor an der Goldsmiths, University of London Andrew Renton in einer Veranstaltung am 23. Mai unternommene Nachdenken über die Zukunft der Museen. Der Monat beginnt am 5. Mai mit dem Sonderprojekt „Carillon“ des deutschen Künstlers Olaf Nicolai: eine musikalische Komposition für Kuhschellen, die im Museion unter Beteiligung einer Rinderherde, die auf den nahen Talferwiesen weidet, uraufgeführt wird. Eine weitere ungewöhnliche Vision also, die ein landwirtschaftliches Umfeld mit einer zeitgenössischen musealen Positionierung und den lokalen mit einem globalen Raum verbindet, in dem das Museion „On“ ist und „On“ sein wird – eingeschaltet, pulsierend und immer für Überraschungen gut.

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