Im Hintergrund, halb verdeckt, hat Alex Tscholl gerade den „Glücksschuss” für Morter gemacht. Die Verteidiger Marian Pauli, Semir Salispahic, Matthias Pobitzer und Vladalin Tataru haben sich wahrscheinlich von Jawara Ousman ablenken lassen.
Alex Tscholl (links) und Johannes Janser
Rauchende Begeisterung auf den Tribünen

Derby-Fieber an der Plima

Publiziert in 18 / 2025 - Erschienen am 7. Oktober 2025

Morter - 2. Amateurliga, 6. Spieltag, Samstag 4.10.25. Ein sehr spezielles Fußball-Derby ist mit Sicherheit das Aufeinandertreffen der Mannschaften aus Morter und Goldrain. Stimmung und Spannung am Tag der Begegnung der beiden Latscher Fraktionen sind was Besonderes. Beim letztjährigen Treffen hatte sich Morter gegen einen höher eingeschätzten SV Goldrain nach einem Elf-Meter-Entscheid durchgesetzt. Für die Ausgabe 2025 stehen als Trainer für Goldrain Harald Rainer und für Morter Hannes Köllemann an den Linien. Beide kennen den Patriotismus zur Genüge. Entstanden sei die „sportliche Affäre“ zwischen Goldrain und Morter vor ungefähr 20 Jahren. Ein Spieler aus Goldrain verstärkte damals die 1. Amateurliga-Mannschaft in Latsch. Am Ende seines Vertrages erwartete sich die Vereinsleitung in Goldrain, dass der junge Mann wieder zur Ursprungsmannschaft zurückkehrt. Dem war nicht so. Er hatte sich für Morter entschieden.
Und sie – die Morterer - waren wieder die „Underdog“, die als schwächer eingestufte Mannschaft.  Eine weitere Neuigkeit im Derby war eine junge Schiedsrichterin aus Meran, die in der männlichen Fußballwelt für Ordnung sorgen wollte. Ihre Autorität zeigte sie schon vor dem Spiel, als sie Betreuer Josef Mair zwang, ein für sie untragbares Loch im Tor-Netz zu schließen. Die ersten 46 Spiel-Minuten brachten keine Entscheidung. Die Mannschaften neutralisierten sich gegenseitig. Etwas mehr Spielanteil hätte man den Goldrainern zugesprochen. „Hätte man“, aber die Morterer Angriffswelle drückte und irgendwann gelang es „Reservespieler“ Alex Tscholl zum 1:0 abzustauben. Der Rest der Partie war eine Begegnung auf Messers Schneide. Goldrain versuchte das Ergebnis zu drehen. Etwas dagegen hatten ein glänzend disponierter Johannes Janser im Tor und seine Vorderleute. Der Schlusspfiff ging bei Trommelklang, Knallkörperkrachen und Freudenschreie hinter Rauchkerzenwolken in die finale Partystimmung über. 

Günther Schöpf
Günther Schöpf

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