Skibergsteiger aus Leidenschaft: Toni Steiner.
Im Sommer hält er sich mit Bergläufen fit.

Ein Vinschger Sport-Urgestein 

Herzblut und Leidenschaft: Toni Steiner aus Laas zählt zu den bekanntesten Vinschger Hobbysportlern. 

Publiziert in 39-40 / 2020 - Erschienen am 12. November 2020

Laas - Er ist Sportler aus Leidenschaft, „immer mit Herzblut dabei“, wie er selbst betont: Anton Steiner aus Laas ist in der Amateur-Sportszene, vor allem was das Skibergsteigen betrifft, weitum bekannt. Erfolge konnte er bereits viele feiern, das wichtigste sei ihm aber stets, „dass es ein schönes Rennen war“, wie er im Gespräch mit dem der Vinschger betont. Dabei hat Steiner, Jahrgang 1965, erst im Alter von 25 Jahren mit sportlichen Wettkämpfen begonnen. „Davor standen vor allem Bergtouren und dergleichen auf dem Programm“, erinnert sich Toni Steiner. Mit 15 hatte er seine Leidenschaft für die Berge entdeckt, alpine Touren und auch Kletter-Einheiten waren angesagt. Doch als er mit 25 Jahren eine Familie gründete, wollte er dieses Risiko nicht mehr eingehen. „In den Bergen, in hochalpinen Gebieten, bleibt immer ein Restrisiko“, so der Laaser. 

Unterwegs mit der Nationalmannschaft 

In den 1990er Jahren widmete sich Steiner dem Mountainbike-Sport, als dieser im Vinschgau immer populärer wurde. „Es gab einen Vinschgaucup, mit Rennen unter anderem in Matsch. Das war schon toll damals“, erinnert er sich. Zu dieser Zeit wurden auch Wintertriathlons immer populärer. Der Ausdauerwettkampf, der die Disziplinen Crosslauf, Mountainbiken und Skilanglauf beinhaltet, hatte es Steiner angetan. Unter anderem gab es in den 90ern ein Rennen in Mals. „Da bin ich so richtig auf den Geschmack gekommen“, blickt Steiner zurück. Beim Wintertriathlon wurde er immer besser und wurde sogar Teil der italienischen Nationalmannschaft. „Ein tolles Gefühl als Amateursportler“, so der Laaser. Mit den „Azzurri“ war er viel unterwegs, bei internationalen Wettkämpfen, aber auch bei Welt- und Europameisterschaften – und ließ dabei immer wieder mit Erfolgen aufhorchen. Unter anderem holte er bei einer WM in Deutschland Ende der 90er im Teamwettkampf mit Italien die Bronzemedaille. Auch ein 4. Platz in einem Einzelrennen bei einer EM steht ihm zu Buche. 

Passion Skibergsteigen 

„Vor rund zehn Jahren war ich dann etwas zu alt für den Wintertriathlon. Und entdeckte das Skibergsteigen für mich“, lacht Steiner. Das wettkampfmäßige Skitourengehen faszinierte ihn. Fortan legte er in den Wintermonaten den Fokus darauf. Vom Südtirol Cup über international prestigeträchtige Rennen wie die Marmotta Trophy im Martelltal oder der Alpencup in Österreich und Deutschland, immer wieder wusste Steiner in den vergangenen Jahren mit Top-Platzierungen zu überzeugen. In seinen Altersklassen holte er mehrmals Medaillen bei Italienmeisterschaften, zahlreiche Kategoriensiege bei den verschiedensten Rennen gehen auf sein Konto. Dass der für den ASV Martell startende Toni Steiner bei Skitourenwettkämpfen der beste Vinschger ist, kommt dabei nicht selten vor. Ein Höhepunkt ist für ihn auch Jahr für Jahr der Ötzi Alpin Marathon. Bei diesem extremen Triathlon gilt es mit dem Mountainbike, mit Laufschuhen sowie auf Tourenskiern über 42 Kilometer und etwa 3.500 Höhenmeter von Naturns hinauf auf den Schnalstaler Gletscher zu bewältigen. Seit der Erstausgabe 2004 war Steiner so gut wie immer mit dabei, lediglich einmal fehlte er krankheitsbedingt. 2007 holte er den 3. Rang in der Gesamtwertung. 

„Sobald der erste Schnee kommt“

„Schade, dass unter anderem der Ötzi Alpin Marathon in diesem Jahr der Coronavirus-Krise zum Opfer fiel“, so Steiner. Er hofft, dass diese Wintersaison halbwegs über die Bühne gehen kann und der ein oder andere Wettkampf für Hobbysportler stattfinden kann. Die Saison auf Tourenskiern beginnt für ihn noch im November. „Sobald der erste Schnee auf den Bergen ist“, freut er sich. In den Sommermonaten hält sich der Laaser, der beruflich als Installateur von Heizungs- und sanitären Anlagen tätig ist und hierbei einen Kleinbetrieb führt, unter anderem mit Bergläufen fit. Wie lange der mittlerweile 55-Jährige noch derart sportlich aktiv bleiben wolle? „So lange es die Gesundheit zulässt und ich noch mit den Jungen mithalten kann“, lacht er. 

Michael Andres
Michael Andres

Diese Seite verwendet Cookies für funktionale und analytische Zwecke. Lesen Sie unsere Cookie-Richtlinien für weitere Informationen. Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich damit einverstanden.