Den ehemaligen Bundesliga-Spieler Ben Zolinski (rechts in Weiß) darf man nicht solange allein lassen. Mit dem Kopf eröffnete er den Torreigen gegen den SpVgg Unterhaching.
Katharina Fritz stellte Zufriedenheit unter den Fußballmannschaften fest. Im Bild mit Nadine Thurner, Erik Durm, Manfred Schwabl (Präsident Unterhaching) und ASV Mals Präsident Helmuth Thurner (v.l.)
Nadine Thurner mit Erik Durm, Jg. 1992, Weltmeister von 2014 und Verstärkung für den FC Kaiserslautern
Einzug zur Partie FC Kaiserslautern gegen SpVgg Unterhaching

Mals ist schon lange kein Geheimtipp mehr

Im Obervinschger Hauptort wurde eine Woche lang auf hohem Niveau gefußballert.

Publiziert in 12 / 2022 - Erschienen am 5. Juli 2022

Mals - Für Helmuth Thurner – seines Zeichens Präsident des ASV Mals – war es nur zum Teil eine hektische Woche. Schließlich ist der routinierte Fußballexperte auch ein Fußballnarr. Man weiß ja im Tourismusverein, in der Gemeinde und natürlich im Verein selbst, dass ihr Präsident quer durch Europa ein Netzwerker ist. Trotzdem hat sogar Helmuth Thurner gestaunt, als Vertreter des Schweizer Erstligisten FC Lugano in Mals anklopften. Sie fanden im Garberhof die ideale Unterkunft und am Trainingsplatz das Fußballfeld, das von der Unterkunft zu Fuß erreichbar ist. Fast zur gleichen Zeit – heuer zum 2. Mal - residierte der FC Kaiserslautern am südlichen Dorfende von Mals, im Bio-Hotel Panorama, ebenfalls in Fußgängerdistanz zur Sportanlage. Schon lautete die Schlagzeile „Ein Hauch von Bundesliga“, weil so viele, ehemalige Bundesligisten mit von der Partie waren. Und ebenfalls in der gleichen Woche hatte als „3. Nation“ das bayerische Unterhaching, der Drittligist mit Ex-Bayern Stürmer Sandro Wagner als Trainer, die Zelte im Hauptort Schlanders aufgeschlagen. Herzstück der Vorbereitungszeit im „schönen Südtirol“ und immer auch wertvoller Impuls für die Vinschgauer Fußballwelt waren drei Begegnungen. Schon in der ersten kamen die 400 Zuschauer auf ihre Kosten. Das „Torspektakel“ mit 4:3 Toren beendeten die „italienischen Eidgenossen“ knapp vor den „roten Teufeln“, wie die Kaiserslauterer genannt werden. Dann folgte eine handfeste Überraschung: Die Schweizer Erstligisten verloren gegen den Drittligisten FC Ingolstadt, den Schanzern, wie sich Ingolstädter nennen, mit 0:1. Fast zu einem „Länderspiel“ kam es am Samstag, 2. Juli mit Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz gegen die Münchner Vorstädter Unterhaching aus dem Freistaat Bayern. Zur Gaudi von Spielern und Zuschauern fiel der Spielball vom Himmel. Der Lauterer Physiotherapeut Ricardo Bernardy war im Flugdrachen über das Spielfeld gesegelt. Die Partie selbst war nur 10 Minuten lang eine Begegnung auf Augenhöhe. Mit 3:0 fertigten die Rheinländer die Bayern ab. Dass die Niederlage nicht höher ausfiel, war dem Hachinger Tormann Rene Vollath zu verdanken. Zumal die Unterhachinger in der 2. Halbzeit ihre Jugendmannschaft auflaufen ließen. Die Spiele in Mals wurden souverän von der jungen Malserin Nadine Thurner moderiert. Die Event-Managerin in Salzburg holte nicht nur den Weltmeister von 2014, Erik Durm, vors Mikrophon, sondern bat auch Tourismus-Geschäftsführerin Katherina Fritz um ihre Einschätzung und scheute sich nicht, Vater Helmuth Thurner einen Schlusskommentar abzuringen. Präsident Thurner erwähnte die gelungene Zusammenarbeit mit Tourismusverein und Gemeinde und dankte Helfern und Freiwilligen für ihren Einsatz.

Günther Schöpf
Günther Schöpf

Diese Seite verwendet Cookies für funktionale und analytische Zwecke. Lesen Sie unsere Cookie-Richtlinien für weitere Informationen. Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich damit einverstanden.