Sommerbiathlon im Schneetreiben mit Lukas Hofer und Giuseppe Montello (rechts).
Nicht besonders sommerlich, aber erträgliche Bedingungen hatten die Damen mit Dorothea Wierer und Lisa Vitozzi (v.r.)
Jan Kuppelwieser schaffte bei widrigsten Bedingungen ein gutes Schießresultat.
Start zur Skiroll-Meisterschaft bei Regen. Peter Tumler 3. von links.

Meisterschaft als Härtetest 

Durch einen Sommerbiathlon bei Schneetreiben

Publiziert in 31 / 2019 - Erschienen am 17. September 2019

Martell - Gestartet wurde der Sprintwettkampf  mit Schirm und guter Laune. Das Wetter entwickelte sich günstig. Bei den Männern überraschte Giuseppe Montello, der sich mit besserer Schießleistung zwischen die Stars Lukas Hofer und Dominik Windisch auf Platz 2 zwängte. Der Latscher Jan Kuppelwieser erreichte im 10 km Sprint einen 13. Rang mit nur einem Schießfehler und nicht ganz 3 Minuten Rückstand auf Hofer. Der Marteller Junior Peter Tumler verhaute sich wie so oft seine gute Laufleistung mit 4 Fehlern bei 10 Schüssen. Das Duell Lisa Vitozzi gegen Dorothea Wierer gewann die um 5 Jahre jüngere Belluneserin durch die 4 Fehler der Antholzerin Wierer. Selina Gurschler aus Schlanders war die einzige Biathletin des ASV Martell. Sie leistete sich 3 Fehler beim 1. Schießen, behielt aber die Nerven und kam mit einem Fehler stehend auf Rang 7. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen unter Freunden gab es zwischen Peter Tumler (6.) und Felix Ratschiller (7.). Ratschiller schoss 4 Mal, Tumler 3 Mal daneben. Dass man Sommerbiathlon im Sommer veranstaltet, stellte der ehemalige Marteller Biathlet Patrick Tumler am nächsten Tag fest. Eben hatte man die Italienmeisterschaften auf Skiroll abbrechen müssen. Der Schneefall hatte ab 10.15 Uhr die Asphaltbahn zur Rutschbahn gemacht. Eine Stunde zuvor hatte man den Männern die 5 Grad Celsius zugetraut. Zuerst im Regen, dann im Schneeregen, dann bei dichtem Schneefall lieferten sich der Carabiniere Lukas Hofer gegen den Soldat Giuseppe Montello und die beiden Heeressportler Dominik Windisch gegen Thomas Bormolin spannende Duelle an der Spitze der 24 Konkurrenten. Lange Zeit führte Montello aus Tolmezzo durch sein fehlerfreies 2. Liegendschießen, aber nervenstärker blieb Hofer, da er beim 1. Stehendschießen sich nur 2 und Montello gleich 4 Strafrunden zuzog. Windisch rettete den 3. Platz, weil er Verhältnisse wie bei den Weltmeisterschaften in Östersund vorfand und sich auch diesmal mit Nullfehlern beim 3. Schießen auf und davon machte. Im Teilnehmerfeld gab es nur 2 Athleten, die keiner Militär-Sportgruppe angehörten, ein Friulaner aus Orsago auf Rang 10, und der Latscher Jan Kuppelwieser für den ASV Martell auf Platz 14. Kuppelwieser trotzte den harten Bedingungen eine solide Schießleistung ab mit 2 Fehlern bei 20 Schuss. Der Marteller „Soldat“ Peter Tumler musste 6 Mal in die Strafrunde, verlor aber nur 1 Minute und 16 Sekunden auf Kuppelwieser.

Günther Schöpf
Günther Schöpf

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