Den Turm durften nur die Schüler umrunden. Im Bild Karim Stecher, Sieger aus Prad
Michael Burger mit der zweitplatzierten Nicole Svetlana Reina.
Petra Pircher: beste Südtiroler Frau
Der Schrittmacher mit Selfie-Gelüste
Junge Eltern mit Zusatzbelastung
Konrad Schwalt: bester Vinschger

„Von Anfang an Gas geben“

Die Sieger des 19. Reschenseelaufs sprachen Italienisch und waren eine Klasse für sich.

Publiziert in 25 / 2018 - Erschienen am 17. Juli 2018

Graun -  „Was ist das Grausamste am Reschenseelauf?“, wurde Organisator Gerald Burger vom Stadionsprecher gefragt. Die Antwort war unerwartet. Kein Aufstieg, kein Schotterbelag, auch nicht der böige Wind wurden genannt. „Das Grausamste am Lauf ist, dass er nur 15,3 km lang ist und dass man von Anfang an Gas geben muss“, erklärte Burger. Und Gas gegeben hat bei den Männern der seit 2012 in Bozen lebende Marokkaner Jbari Khalid. Der 29-jährige Ausnahmeläufer hatte sich nach 4 km abgesetzt und kam 45 Sekunden vor dem Mailänder Halbmarathon-Spezialisten Andrea Soffentini ins Ziel. Bester Vinschger war 4 Minuten nach dem Sieger auf Rang 15 der Schleiser Mathias Agethle vom Sportler Team Bozen. Bester Teilnehmer der 45 Starter des Rennerclubs Vinschgau war Konrad Schwalt auf Platz 35. Er war mit 57:10 Minuten nur um 25 Sekunden langsamer als 2017. Die nächsten Vinschger waren Michael Burger (40. in 57:31), Giuseppe Paone (Laas, 45. in 57:55), Martin Fleischmann (47. in 58:19). Unter einer Stunde geblieben sind Toni Steiner (53.), Ludwig Andres (63.) und Christian Tscholl (70.). Ihre Überlegenheit noch augenscheinlicher in Szene setzen konnte die Venezianerin Giovanna Epis als beste Frau auf Rang 14. Sie lief fast 4 Minuten vor der eingebürgerten Ukrainerin Nicole Svetlana Reina und mehr als 5 Minuten vor der Palästinenserin Mayada Sayyad in Graun durchs Ziel. Die 1,64 große „Carabinieri“, die heuer 30 wird, hat ihre läuferischen Grundlagen in Sterzing gelegt. Zum Lauf um den See hat sie sich in letzter Minute gemeldet. Mit der Startnummer 2.104 ging sie jedem Druck durch Pressemeldungen aus dem Weg. 7 Minuten nach Epis und knapp 2 Minuten langsamer als 2017 erreichte die beste Südtiroler Frau, Petra Pircher aus Laas, das Ziel. Aus gesundheitlichen Gründen konnte sie erst spät in die Vorbereitung einsteigen. Trotzdem oder gerade deswegen war sie auf Rang 5 der Frauen sehr zufrieden. Ihre 1:00:45 bedeuteten in der Männer und Frauen-Wertung Platz 82. 2017 hatte sie Rang 77 belegt. Die Reihe der Vinschger Frauen setzt sich fort mit Gerlinde Baldauf (277. in 1:08:17), Anna Pircher (327. in 1:09:25) und Annemarie Schöpf (336. in 1:09:52). Bei den Handbikern gab es ein enges Duell zwischen Roland Ruepp und dem Schweizer Freddy Widmer. Der Sieger der Nordic Walker heißt Stefan Kofler (01:30:38). 312 Schülerinnen und Schüler beteiligten sich am „Apfellauf“ der Jugend. Miriam Hauser (Schluderns), Laurin Köfler (Laas), Karim Stecher (Prad) und Hanna Pichler (Schlanders?) holten sich Goldmedaillen in ihren Altersklassen.

Günther Schöpf
Günther Schöpf

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