Heute noch ein Bild ohne Masten und Skifahrer: die Weißseespitze (links) sowie Teile des Gepatschferners von der Falbanairspitze aus gesehen.

Kaunertaler bleiben konsequent

Publiziert in 2 / 2009 - Erschienen am 21. Januar 2009
Langtaufers/Kaunertal – Mit 52 Pistenkilometern sowie 17 Beförderungsanlagen bewerben die Kaunertaler ihr ­Gletscherskigebiet. Im Dezember kam eine weitere dazu, nämlich eine Bahn auf das Karlesjoch. Damit rückt das ­österreichische Skigebiet immer näher an Langtaufers heran, winkt mit Liftmasten bereits übers Joch. Betrachtet man die Liftanlagenkarte genauer, entdeckt man in strichlierten ­Linien ein noch nicht realisiertes Projekt: die Bahn auf die Weißseespitze.So verwundert es wenig, in der Dezemberausgabe des „Bergsteigers“ zu lesen, dass neben dem bereits beschlossenen Zusammenschluss der Gletscher­skigebiete Pitztal und Ötztal bald auch das ­Kaunertal mit dem „Ausbau des Gletscherskigebietes Richtung Weißseespitze“ nachziehen könnte. Die Projekteinrichtung stehe unmittelbar bevor. Gemeint ist die bis auf 3.532 m geplante Erschließung der Weißseespitze mit dem Bau einer Pendelbahn. Sie würde jedoch nur als Zu- und Rückbringerbahn fun­gieren. Daneben sollten zwei bis drei Schlepplifte dem Skifahrer das Kurven auf dem noch unberührten Gletscherplateau des Gepatschferners ermöglichen. Den Plänen zuwider laufen die gesetzlichen Auflagen des Landes Tirol, nach denen die Kaunertaler Gletscherbahnen eine Umweltverträglichkeitsprüfung einholen müssen. Trotz der Rekurse steht nun fest, dass diese zu erfüllen sind. Nun werde das Projekt über­arbeitet, ließ man aus dem Kaunertal verlauten. Und wie sehen die Langtauferer die momentane Lage? ­Peter ­Eller, Gemeindereferent für und aus Langtaufers, meint auf die Pläne angesprochen, man wisse, dass derzeit eine Studie zu diesem Thema in Ausarbeitung sei. Aber mehr auch schon nicht. Jedenfalls habe sich die Stimmung in Langtaufers auch über die Jahre nicht gewandelt. Ein Gutteil der Bevölkerung sei nach wie vor gegen einen Anschluss an das Kaunertal, da die Bedenken, vom Verkehr überrollt zu werden, immer noch groß seien, so Eller.
Andrea Kuntner
Andrea Kuntner

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