Landesrat äußert sich zum Skigebiet Trafoi

Publiziert in 20 / 2009 - Erschienen am 27. Mai 2009

Trafoi – Wie es mit dem Skigebiet Trafoi weitergehen soll, wollte der freiheitliche Landtagsabgeordnete Pius Leitner im Rahmen der Fragestunde im Landtag in Erfahrung bringen. Aus dem Antwortschreiben des Landesrates Thomas Widmann geht hervor, dass die Landesregierung grundsätzlich positiv zum Erhalt des Skigebietes Trafoi steht, „sofern die Rahmenbedingungen stimmen (Investitionsplan, Beibehaltung der bestehenden Arbeitsplätze in den Beherbergungsbetrieben usw.).“ Die Landesregierung habe von 2004 bis 2007 verschiedene Beiträge für Seilbahnanlagen im Skigebiet Trafoi zugewiesen, „welche aber bis heute noch nicht ausbezahlt worden sind, da die geförderten Projekte bis zum heutigen Datum noch nicht realisiert worden sind.“ Mehrere Vorhaben seien von der Landes­regierung bei der Beitragsvergabe berücksichtigt worden: Neubau Kabinenbahn „Trafoi–Kleinboden“ (Beitrag von 75% der Investitionssumme von 6,3 Millionen Euro), Neubau der Sesselbahn „Schönblick-Schölmtal“ (Beitrag von 75% der Investitionssumme von 1,7 Millionen Euro), Revision des Schleppliftes „Schölmental“ (Beitrag von 50% der Investi­tionssumme von 138.000 Euro). Die Möglichkeit einer Generalrevision des Sesselliftes anstelle des bisher vorgesehenen Neubaus der Zubringeranlage ist der Landesregierung laut Widmann erst seit kurzem bekannt. Im dafür zuständigen Amt für Seilbahnen liege derzeit noch kein Arbeitsprogramm für die Generalrevision des Sesselliftes auf. Wie mehrfach berichtet, ist seitens des Eigentümers der Anlagen in Sulden und Trafoi, Walter Klaus, kein Geld mehr für Investitionen in Trafoi zu erwarten. „Der heurige Sommerbetrieb ist gesichert und auch ­während der nächsten Wintersaison wird der Betrieb aufrecht erhalten werden können, denn die Revision des Zubringerliftes steht erst für die übernächste Saison an,“ sagt Bürgermeister Josef Hofer. Er hoffe, dass es der Gemeinde gelingt, mit Unterstützung des Landes, der Seilbahnen Sulden GmbH und auch der Trafoier selbst die Revision des Schönblick-Liftes vor dem Beginn der Saison 2009/2010 über die Bühne zu bringen: „Sicher ist, dass auch von Trafoi Geld kommen muss.“ Was den langfristigen Weiterbestand des Skigebietes betrifft, so bleibt Hofer ­skeptisch: „Es wird weiterhin Jahr für Jahr Defizite geben und auf frisches Kapital von Walter Klaus brauchen wir nicht mehr zu ­hoffen.“