Ulla Spiess Patscheider

„VKE-Mals plant Dorfanger, neues Dorf gesucht!“In der Faschingszeitung von Mals stand dieser Ausspruch „VKE –Mals plant Dorfanger, neues Dorf gesucht!“. Recht provokant, aber nicht gegen das Vorhaben des Dorfangers zu deuten, sagt Ulla Spiess Pa

Publiziert in 6 / 2006 - Erschienen am 22. März 2006
In der Faschingszeitung von Mals stand dieser Ausspruch „VKE –Mals plant Dorfanger, neues Dorf gesucht!“. Recht provokant, aber nicht gegen das Vorhaben des Dorfangers zu deuten, sagt Ulla Spiess Patscheider, die bestätigte Präsidentin des Vereines für Kinderspielplätze und Erholung (VKE) Sektion Mals (siehe getrennten Bericht). Kürzlich wurde bei der Vollversammlung des VKE im Pfarrsaal von Mals das Konzept des Dorfangers erneut den Mitgliedern vorgestellt, in einer etwas abgeänderten Form als ursprünglich angestrebt. Die Gespräche über das ursprüngliche Gesamtkonzept mit der Gemeinde und mit der Fraktion Mals seien nicht gerade positiv gewesen, da besonders der Bürgermeister Josef Noggler nicht damit einverstanden sei (siehe untenstehende Stellungnahme). So wurde eine Kompromisslösung erstellt. Diese wurde im Februar 2006 fertig gestellt und der zuständigen Gemeindereferentin Sibille Tschenett vorgestellt genauso wie einigen Mitgliedern der Fraktionsverwaltung. Konkret wird nun die Inbetriebnahme des Spielplatzes des alten Kindergartens angegangen, das heißt die bestehenden Geräte werden so gesichert, dass sie auch benutzt werden können und Mütter mit ihren Kindern dort zum Spielen hingehen können. Der VKE-Mals, der derzeit etwas über 100 Mitglieder zählt (es handelt sich dabei um 100 Familien, nicht Einzelpersonen Anm. d. Red.), hat aber ein weiteres Anliegen. Die Kinder sollen einen Spielplatz erhalten, es sollte zugleich ein Ort der Begegnung für die gesamte Dorfbevölkerung werden, eine kleine Oase inmitten von Mals genau dort, wo sich das Vereinsleben großteils abspielt und die Musikschule ihren Sitz hat. In der Vorschlags-Variante sieht der VKE auch genügend Parkplätze vor, denn das Areal um das Ferrari-Haus bliebe bestehen. Zudem seien noch zusätzliche Parkplätze beim Seniorenraum und weitere eingeplant, indem die Mauer beim alten Kindergarten zurückgesetzt werde sowie Parkplatz für Lehrer der Musik- und Grundschule. Einige Mitglieder des VKE haben im September 2005 14 Tage lang die Parkplatzsituation in Mals sehr genau beobachtet und schriftlich festgehalten: zu jeder Tageszeit waren genügend Parkplätze in den Tiefgaragen vorhanden. Vorschlag vorgestellt VKE-Ausschussmitglied Ronald Patscheider hat den Anwesenden den Vorschlag für den Dorfanger vorgestellt. Er erklärte einleitend die Ist-Situation des Platzes auf mit der schlechten Gestaltungs- und Nutzungsmöglichkeit und dem „wilden“ Parken. Die Kinder verfügten über keinen zentralen und kinderfreundlichen Platz in der außerschulischen Zeit, es gebe keinen idealen Platz als Pausehof für die Grundschulkinder. Auch für Erwachsene und Senioren handle es sich um keinen autofreien Platz, nicht attraktiv und nicht ideal. Die Anforderungen sind ein ungestörter und autofreier Treffpunkt für Kinder, Jugendliche, Senioren und Erwachsene. Es sollte ein Platz für die Eltern werden, die vor der Musikschule auf ihre Kinder warten, ein großzügiger Freiraum für die Schulkinder als Pausehof und als Treffpunkt in der außerschulischen Zeit; Möglichkeit für Nutzung für Konzerte, Feste und kleinere Freilichtaufführungen. Der bestehende Kinderspielplatz soll umgestaltet werden, die Kegelbahn soll wieder instand gesetzt werden, Anpflanzen von Bäumen und Sträuchern ist vorgesehen sowie eine behindertengerechte Zufahrt für die Musikschule, ein Brunnen sollte Platz haben sowie freie Flächen für Feste, Aufführungen und Konzerte und der bereits oben erwähnte Parkplatz für Lehrer der Grund- und Musikschule. „Der ‚Dorfanger’ kann nur verwirklicht werden, wenn der gesamte Grund zur Verfügung gestellt wird“, sagt der Ausschuss überzeugt. Denn mit zwei getrennten Flächen, die von der Fraktion zur Verfügung gestellt würden, sei dies nicht möglich. Für den bestehenden Kindergarten-Spielplatz habe der VKE schriftlich um einen Pachtvertrag bei der Fraktion angesucht. „Die mündliche Zusage haben wir“, erklärt Ulla Spiess Patscheider dem „Vinschger“ (dies am 14. März, Anm.d.Red.). Der überarbeitete Vorschlag, dieser Kompromissvorschlag, soll nun dem Bürgermeister, der Fraktionsverwaltung und den Vereinen vorgestellt werden, um darüber diskutieren zu können. Die VKE-Sektion Mals plant anfangs Mai eine Informationsversammlung für die Dorfbevölkerung. „Es ist wichtig, dass die ganze Bevölkerung diesen Vorschlag kennenlernt und miteingebunden wird“, betont Ulla Spiess Patscheider. „Parkplatz bleibt Parkplatz“ Bürgermeister Josef Noggler erklärte auf Anfrage, dass die Parkplätze bei der Musikschule erhalten werden müssen. „Es sind Musikschüler von auswärts, die mit ihren schweren Instrumenten bis zur Musikschule gefahren werden müssen“, sagt er. Demnach könne dieser Platz, der im Besitz der Gemeinde ist, nicht für das Projekt „Dorfanger“ (siehe eigenen Bericht) hergegeben werden. Die VKE-Sektion Mals solle den Spielplatz des alten Kindergartens instand setzen und sich für die Kinder und rund um die Kinder einsetzen. Alles andere überschreite ihre Kompetenz, erklärt Noggler. Eine einzelne Gruppierung könne nicht darüber befinden, ob es in Mals einen „Dorfanger“ brauche. Zudem erwähnte er, dass die Gemeinde den Spielplatz beim Bahnhof errichten lasse. Ausschuss der VKE-Sektion Mals bestätigt Bei der Vollversammlung wurde der bestehende Ausschuss per Akklamation für ein weiteres Jahr bestätigt. In einer weiteren Sitzung wurden die Präsidentin, Ulla Spiess Patscheider, bestätigt genauso wie Margit Gluderer Gasser (Kassierin), Veronika Polin Gander (Schriftführerin) und die Ausschuss-Mitglieder Elke Theiner, Pia Oswald Telser, Hermelinde Zöggeler Fragner, Karin Donner Salutt und Ronald Patscheider. Bei der Versammlung wurden auch über weitere Tätigkeiten berichtet, Kinderkino und Mitarbeit bei den Spielenachmittagen in Mals. Veronika Polin Gander stellte das Programm für dieses Jahr vor: Hauptziel bleibt der „Dorfanger“, Kinonachmittage im Herbst, Mitarbeit am Malser Dorffest im August. Die Präsidenten des VKE, Anita Bozzetta und dessen Direktor Roberto Pompermaier lobten die Arbeit des Ausschusses. Bozzetta wies zudem darauf hin, dass Treffpunkte im Dorf sehr wichtig seien.
Daniela di Pilla
Daniela di Pilla

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