Alles neu macht der Herbst
Sanierung der Sesvennahütte ist abgeschlossen.
Schlinig - Die dringend notwenigen Sanierungsarbeiten an der Sesvennahütte in Schlinig konnten unlängst planmäßig abgeschlossen werden. Zumal während der Sommermonate gearbeitet wurde, war die beliebte Hütte im Talschluss des Schiniger Tals während der heurigen Saison nicht zugänglich. Nach der Unterzeichnung des Pachtvertrages laufen nun die Vorbereitungen für die Wintersaison. Ab Februar 2026 ist die Hütte, die auf 2.256 Höhenmetern liegt, wieder für Buchungen verfügbar.
„Durchwegs sanfte Eingriffe“
Wie der AVS in einer Pressemitteilung zu den Arbeiten schreibt, handelte es sich „um durchwegs sanfte Eingriffe mit dem Ziel der Nachhaltigkeit und der Anpassung an die Gegebenheiten der heutigen Zeit.“ Auch Vorgaben im Bereich Brandschutz und Sanitäranlagen mussten eingehalten werden. Das bedeute aber nicht Modernisierung: „Die Sesvennahütte bietet keinen Luxus, im Gegenteil: Etwa 70 Bergsteiger und Bergsteigerinnen können künftig in 4- bis 6-Bettzimmern oder im Matratzenlager schlafen, also weniger als bisher.“ Die Waschräume befinden sich auf der Etage. Die Pächter und die Mitarbeitenden bekommen künftig eigene Unterkünfte, um dem anstrengenden Rhythmus während der Saison standhalten zu können.
Pächter sind voller Elan
Die Pächter Indira Habicher und Georg Messner aus dem Vinschgau sind voller Elan und freuen sich auf ihre neue Aufgabe. Ein besonderes Anliegen ist ihnen ist das „bewusst Sein“ sowie die „achtsame Begegnung mit Mensch und Natur.“ Sie möchten, dass ihre Hütte ein Treffpunkt wird, wo man abschalten und den Moment genießen kann. Den Pachtvertrag haben sie Ende Oktober unterschrieben. Die Sanierungsarbeiten an der Hütte waren nicht einfach, gingen aber dank guter Planung und Logistik problemlos über die Bühne. Gesetzt wird auch auf eine gute Nachbarschaft mit der Pforzheimer Hütte: Gemeinsam wird der Stromanschluss genutzt, der dank der Unterstützung seitens der Stiftung Südtiroler Sparkasse die Energieversorgung auf beiden Hütten vervollständigt.
Rund 3 Millionen Euro
Die Sesvennahütte versorgt sich hauptsächlich über ein kleines E-Werk und eine gute Photovoltaikanlage nachhaltig mit Energie. Ebenso genutzt wird das Altholz der Baustelle. Was verwertbar ist, wurde zu Brennholz für die Heizung der Hütte verarbeitet. Die Kosten für die Arbeiten belaufen sich auf rund 3 Millionen Euro, die zum Teil durch Eigenfinanzierung des AVS und der beiden hüttenführenden Sektionen gestemmt werden und zum übrigen Teil mit Landesbeiträgen.