Der Vinschgau vor der Linse
Marienberg - Im Kloster Marienberg stellte der Historiker David Fliri (im Bild) sein neuestes Werk „Der Vinschgau vor der Linse – Marienberg und die frühe Geschichte der Fotografie im westlichen Südtirol“ vor. Es handelt sich dabei um einen Streifzug durch die Historie der Vinschger Fotografie mit Fokus auf das Kloster Marienberg. Das Buch entstand im Rahmen und als Zusatz zur Sonderausstellung von 2023, „Marienberg vor und hinter der Linse“. Es sei schön, „dass aus dieser Ausstellung ein Buch hervorgegangen ist, das ein bleibendes Zeugnis zum Thema schafft“, unterstrich Fliri. Der 33-Jährige aus Taufers im Münstertal fungiert auch als Stiftsarchivar des Klosters. Bereits seit rund 150 Jahren spiele die Fotografie in Marienberg eine bedeutende Rolle. Das Benediktinerkloster verwahrt die wichtigste Sammlung historischer Fotografien im Vinschgau. Ausgehend davon wird im Buch die Zeit von den ersten Wanderfotografien bis zur professionellen Atelierfotografie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts anhand der Lebensbilder der Akteurinnen und Akteure nachgezeichnet. Im besonderen Fokus steht der Nachlass des Marienberger Benediktinerpaters Augustin Gutweniger. „Genau genommen handelt es sich um einen Bildband mit einer ausführlicheren Einleitung aus meiner Feder“, zeigte sich Fliri bescheiden. Die Recherchen seien alles andere als einfach gewesen. Neben den historischen Fotografien – insgesamt sind es über 100, davon etwa 70 Landschaftsaufnahmen aus der Zeit um 1900 herum sowie 30 Bilder von Menschen – findet man im Buch auch über 20 Biogramme von Fotografen. Fliri bedankte sich unter anderem beim Kloster Marienberg für die Unterstützung zur Realisierung des Buches. Für die musikalische Unterhaltung bei der Vorstellung sorgte Gernot Niederfriniger.