Es müssen nicht Meeresfrüchte sein
Schlanders - Die Meeresfischerei, besonders das Fischen von Meeresfrüchten, sprich von Meerestieren, die keine Wirbeltiere sind, ist ökologisch nicht unbedenklich. Der Tauchclub „Athesis Sub“, seit 2023 eine der Sektionen des ASC Schlanders Raiffeisen, ist sich dieses Problems bewusst und setzt beim Schlanderser Dorffest, das am 25. und 26. Juli stattfindet, ein konkretes Zeichen. Es gab zwar auch sektionsintern einige Bedenken – ob Fisch und wenn ja welchen –, aber am Ende einigte man sich darauf, beim „Athesis Sub“-Stand heuer nicht die bisher üblichen Meeresfrüchte bzw. andere Meeresfische anzubieten, sondern sich neue Inspiration von außen zu holen und nun, in Zusammenarbeit mit Chefkoch Roland Hanny und dem Südtiroler Köcheverband, mit innovativen Spezialitäten aus heimischen Fischen aufzuwarten. „Mit dem bewussten Verzicht auf Meeresfische möchten wir einen kleinen Beitrag zum Erhalt des Ökosystems der Meere leisten, bewusst regionale Produkte verwenden und zu einem bewussteren Konsum anregen“, so die Sektionsleiterin Daria Habicher (im Bild). Weiters verweist sie in diesem Zusammenhang auf eine Zusammenarbeit mit dem in Tramin produzierenden Aquaponik-Unternehmen Solos. Ein Aquaponik-System kombiniert Fischzucht mit Pflanzenanbau: die nährstoffreichen Ausscheidungen der Fische werden für den Anbau von Nutzpflanzen wiederverwendet. Das Wasser aus der Fischhaltung wird mithilfe von Biofiltern aufbereitet und wiederverwendet, um angebaute Pflanzen mit Nährstoffen zu versorgen. Die Pflanzen ihrerseits reinigen das Wasser, so dass dieses zurück in die Fischzucht fließen kann „und sich der ökologische Kreislauf dadurch bestmöglich schließt“, so Daria Habicher.