Rast mit Aussicht
Vorsichtiges Kennenlernen
Die gemeinsame Tour durch den Wald beginnt.
Abschied mit Herz und Hand.

Lamas als Co-Therapeuten … 

… eine tierisch schöne Erfahrung mit den Pirchhof-Lamas in Plaus.

Publiziert in 14 / 2025 - Erschienen am 28. Juli 2025

Plaus -  Die Pirchhof-Lamas vom   Birchberg in Plaus verstehen sich als Begegnungshof „Mensch-Tier-Natur“ und als Lebenshof für kranke und alternde Tiere. Die derzeit 19 Lamas, 2 Alpakas, 6 Katzen und 1 Hund bieten eine Menge Möglichkeiten, „tierisch“ in Kontakt zu kommen. Umgeben von Bergen, blühenden Wiesen und ganz viel Wald wirkt der Hof ein bisschen wie ein Kraftort, an dem man schnell zur Ruhe kommt. Ob Feriengäste, Schulkinder, Vereine, Gruppen oder Familien: Alle genießen hier Zeit ohne Stress und Hektik. Mit Herzblut und Engagement laden die Besitzer Steffi und Helli Weithaler aber auch immer wieder Kinder auf den Pirchhof, denen es nicht so gut geht.

AUTòS-Team mit Kindern zu Gast

Im Juli hatte AUTòS, das Fachzentrum für Autismus-Spektrum-Störungen in Meran, am Pirchhof angefragt, ob es möglich wäre, mit 4 Kindern und 4 Therapeutinnen die Lamas zu besuchen und vielleicht – sofern die Kinder sich trauen – mit den Lamas eine kleine Runde spazieren zu gehen. Spontan entschied sich die Familie, die Kinder einzuladen, und zwar ohne festes Programm: „Kommt vorbei und schaut, was den Kindern gefällt und gut tut.“ Steffi Weithaler hatte vor Kurzem eine einjährige Weiterbildung für tiergestützte Arbeit abgeschlossen und möchte sich vermehrt in diesem Bereich engagieren. Insofern fiel die Anfrage von AUTòS auf fruchtbaren Boden. Am 17. Juli war es soweit: Das AUTòS-Team traf mit 4 Therapeutinnen und 4 Jungs im Alter von 8 bis 10 Jahren am Pirchhof ein. Alle freuten sich auf die Begegnung mit den Lamas und die Spannung stieg, als es mitten in die Herde ging. Eine Mischung aus Herzklopfen, Unsicherheit und Neugier machte sich breit.

 „So groß, und doch so ruhig“

Einige Lamas lagen entspannt auf dem Boden und ließen sich von den Kindern vorsichtig berühren. Anfangs führten die Therapeutinnen noch behutsam die Kinderhände zum Hals der Lamas, später gingen die Kinder schon allein auf die Tiere zu, um sie zu streicheln. „Ankommen“, gegenseitiges Kennenlernen sowie Körpersprache und Kommunikation standen im Mittelpunkt. Lamas, denen es im Kontakt mit Menschen zu eng, zu laut oder zu viel wird, stehen auf und gehen weg. Sie sorgen für sich und achten auf ihre Bedürfnisse. Das war eine spannende Erfahrung für die Kinder, die oft großen Herausforderungen in der sozialen Interaktion ausgesetzt sind. Nach der Anwärm-Phase ging es auf Tour: Jedes Lama bekam zwei Leinen ans Halfter und die Therapeutinnen unterstützten die Kinder beim Führen der Tiere. Es dauerte nicht lange, bis alle Kinder die alleinige Führung der Tiere übernahmen. 

„Hervorragende Co-Therapeuten“ 

Die Kinder wuchsen im Umgang mit den Lamas förmlich über sich hinaus und übernahmen schnell die Verantwortung für sich und ihre tierischen Begleiter. Es war spannend zu erleben, was Lamas bewirken und bewegen. „Sie sind – ohne es zu wissen – hervorragende Co-Therapeuten. Sie spiegeln uns Menschen, ohne zu maßregeln, zu bewerten, zu kritisieren. Sie sind einfach da und nehmen uns an, wie wir sind. Eine Erfahrung, die Menschen mit Beeinträchtigungen unglaublich gut tut“, ist Steffi überzeugt. Als Dankeschön für die Pirchhof-Lamas gab es von den Kindern zwei bunte Alpaka-Collagen, die sie im Vorfeld mit den Therapeutinnen gebastelt hatten. Das Fazit der Therapeutinnen, der Kinder und der Pirchhof-Lamas war eindeutig: „Fortsetzung folgt“.

Redaktion

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