Eine Außenansicht des neuen Erlebnisbades in Graun, aufgenommen am 30. September.
Eine Innenansicht des neuen Erlebnisbades in Graun, aufgenommen am 30. September.
Der Grauner Gemeinderat bei der Sitzung am 29. September.
Die Staatsstraße im Bereich der „Galerien“ wird verlegt.

Nur der Feinschliff steht noch aus

Mitte November öffnet das Erlebnisbad Curunes seine Tore.

Publiziert in 18 / 2025 - Erschienen am 7. Oktober 2025

Graun - Nach mehrjährigen, intensiven Arbeiten steht das neue Hallenbad Curunes in Graun kurz vor der Fertigstellung. „Wir befinden uns in der Abschlussphase und hoffen, das Erlebnisbad Mitte November öffnen zu können“, teilte Bürgermeister Franz Prieth bei der Gemeinderatssitzung am 29. September mit. Das Erlebnisbad mit einem 25-Meter-Schwimmbecken, einer großen Rutsche, Whirlpools, Kinderbecken, einer Sonnenterrasse sowie einem Sauna- und Restaurantbereich war Gegenstand gleich mehrerer Tagesordnungspunkte. So hat der Gemeinderat u.a. einhellig beschlossen, die Hallenbad Konsortial GmbH auflösen. Diese Gesellschaft war gegründet worden, um das Erlebnisbad zu bauen und die Weichen für die Führung zu stellen. Diese Aufgaben sind erfüllt, sodass es die Gesellschaft jetzt nicht mehr braucht. „Der Vertrag mit der Schöneben AG, die das Schwimmbad führen wird, ist bereits unterzeichnet”, sagte der Bürgermeister. Er verwies erneut auf Synergien und Einsparungen, zu denen es infolge der Führung seines der Schöneben AG kommt, etwa im Bereich der Verwaltung. Es sei gelungen, 15 Mitarbeitende für das Erlebnisbad zu gewinnen. Franz Prieth erinnerte auch daran, dass die Gemeinde die Gesamtkosten in Höhe von knapp 14 Millionen Euro zur Gänze mit Eigenmitteln gestemmt hat bzw. stemmt. Trotz dieser Kosten sei die Gemeinde finanziell gesehen nach wie vor solide aufgestellt. Voll ausgeschöpft ist der 14-Millionen-Euro-Rahmen für das Curunes noch nicht. Das ermöglichte es dem Gemeinderat, im Zuge einer Bilanzänderung 110.000 Euro für die Bepflanzung, die Bewässerungsanlage und die Außengestaltung des Hallenbades zweckzubinden sowie 43.000 Euro für die Abschlussreinigung der gesamten Hallenbad-Anlage. Einen ersten Eindruck vom Inneren des Erlebnisbades, der hochmodernen technischen Ausstattung und der vielseitigen Angebote, auf die sich die Bevölkerung der Gemeinde Graun und die Gäste freuen können, hatte der Gemeinderat im Vorfeld der Sitzung bei einer Besichtigung gewinnen können. „Jetzt habe ich gesehen, wohin die Millionen geflossen sind“, zeigte sich Valentin Paulmichl bei der Ratssitzung beeindruckt. „Die Entscheidungen des vorhergehenden und jetzigen Gemeinderates für die Errichtung des Hallenbades in dieser Form waren richtig“, resümierte er. Mit dem Bau des Curunes sei ein großer und positiver Schritt für das Oberland und die weitere Umgebung getan worden.


Straße und „Galerien“ 
werden rückgebaut


Positiv begutachtet hat der Gemeinderat eine Abänderung des Bauleitplanes im Zusammenhang mit der Verlegung der Staatsstraße im Bereich der „Galerien“ zwischen St. Valentin auf der Haide und Graun. Nach den Aufschüttungsarbeiten von 2023 und 2024 wird das Land nun in den Jahren 2026 und 2027 ein Teilstück der Straße sowie auch den Radweg entlang des Seeufers errichten und den betreffenden Teil der Straße rückbauen und dabei laut dem Bürgermeister auch die „Galerien“ vollständig abtragen. Das prioritäre Ziel der Maßnahmen, zu denen auch der Bau von 5 Schutzdämmen gehört, sei es, die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten. „Hand in Hand damit wird es aber auch zu einer generellen Aufwertung dieses Bereichs kommen“, gab sich Franz Prieth überzeugt. Außerdem könnten im Zuge der Arbeiten auch sämtliche Strukturen erneuert werden, wie etwa die Glasfaser- oder Stromleitungen. In Stein gemeißelt sei das Projekt, für welches das Land Ausgaben in Höhe von ca. 10 Millionen Euro vorsieht, derzeit noch nicht. Änderungen seien somit noch möglich. Nicht recht zufrieden seien derzeit die Fischer, „die mit ihrer Struktur laut derzeitigem Projektstand ein bisschen ‚eingekesselt‘ sind.“ Zur Neugestaltung des Turm-Areals meinte der Bürgermeister, dass die Finanzierung zwar gesichert sei, der genaue Zeitplan der Umsetzung aber noch nicht feststehe: „Das Land hat uns zugesichert, dass das Vorhaben während der laufenden Verwaltungsperiode realisiert wird.“ Zumal davon auszugehen ist, dass sich in den nächsten zwei Jahren wohl noch nichts tun wird, hat der Gemeinderat auf Vorschlag des Ausschusses einhellig beschlossen, das öffentliche WC beim Turm zu erneuern und winterfest zu gestalten, und zwar mit 33.000 Euro. Der Parkplatz beim Turm ist mittlerweile nicht nur zu Stoßzeiten im Sommer, sondern auch im Winter sehr stark ausgelastet. Einen Landesbeitrag von ca. 1,260 Millionen Euro konnte der Gemeinderat für die Errichtung des Hauptsammlers Langtaufers (2. Baulos) einbauen, 193.500 Euro für den Abbruch des Hauses „Waldner“ in St. Valentin, 100.000 Euro als Beitrag für die Anschaffung eines insgesamt rund 500.000 Euro teuren Tanklöschfahrzeuges der Freiwilligen Feuerwehr Reschen und weitere Beiträge für viele weitere Vorhaben und Projekte in den 4 Fraktionen.

Josef Laner

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