Die erneuerte Grundschule in Tschars.
Philipp Achammer, Gustav Tappeiner die Tscharser Lehrerinnen Tamara Brunoro, Claudia Kuen, Elisabeth Ladurner (Schulleiterin), Marion Dietl und die Vizedirektorin im Schulsprengel Latsch, Barbara Pichler.
Christina Hanni Bernhart (links) und ihre Vorgängerin Monika Rechenmacher.
Zahlreiche Gäste wohnten der Eröffnungsfeier bei.

Schule in historischen Gemäuern 

Grundschule Tschars erstrahlt in neuem Glanz.

Publiziert in 19 / 2025 - Erschienen am 21. Oktober 2025

Tschars -  „Möge diese Schule ein Haus der Freude, der Bildung und auch der Gemeinschaft bleiben, für ganz viele Generationen“, betonte Christina Hanni Bernhart, Gemeindereferentin von Kastelbell-Tschars, bei der Segnungsfeier der sanierten Tscharser Grundschule am 17. Oktober. Für rund 767.000 Euro, inklusive Mehrwertsteuer und technischer Spesen, fanden Sanierungsarbeiten statt. So mussten das Dach und die Fenster erneuert werden, zudem wurde die Fassade restauriert. Da sich das alte, ehemalige Klostergebäude unter Denkmalschutz befindet, waren die Umbauarbeiten eine besondere Herausforderung. Die für die Schulen zuständige Referentin Hanni Bernhart dankte ihrer Vorgängerin Monika Rechenmacher, die den Umbau mit viel Herzblut vorangetrieben habe. Bürgermeister Gustav Tappeiner sprach von einem besonderen Tag für den Ort Tschars. „Bildung ist immer ein Siegel der Gesellschaft und unterliegt einem ständigen Wandel. Die Bedürfnisse von heute sind mit früher nicht mehr vergleichbar“, so Tappeiner. Bildung heute benötige Antworten auch in räumlicher Hinsicht. Die Gemeinde habe diese Antworten gegeben. „Wir haben hier die Voraussetzungen für die Zukunft geschaffen“, so Tappeiner. Es seien Räume zum Wohlfühlen. 

Denkmalgeschützt 

Architekt Martin Stecher, der für die Arbeiten verantwortlich zeichnete, erklärte die Sanierung im Detail und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit Gemeinde, Denkmalamt und den beteiligten Firmen. Er blickte auf die Geschichte des Hauses zurück. So war das Gebäude im 14. Jahrhundert als „Zins- und Torggelhaus“ für das Karthäuserkloster Allerengelberg errichtet worden. 1612 wurde das Gebäude als Renaissancebau in der heutigen Ausformung umgebaut. Ab 1884 wurde es als Schulhaus genutzt. Auch wurde die Schule während der faschistischen Zeit als Katakombenschule genutzt. „Insgesamt bezeichnen die bedeutenden Umbauten der Klosterschule Tschars eine gelungene Kombination aus Denkmalpflege und Modernisierung, die das Gebäude zu einem lebendigen Bildungsort in der Region transformiert haben“, so Stecher. Ganz sind die Sanierungsarbeiten aber noch nicht abgeschlossen, in einem zweiten Baulos muss der Ostaufgang der Schule erneuert werden. 

Schule und Geschichte 

„Schön, wenn in solch historischen Gebäuden Schule stattfindet“, sagte Philipp Achammer, Landesrat für Kultur und Bildung. Dekan Christoph Wiesler segnete das Gebäude. Die Bläsergruppe der Musikkapelle Tschars sorgte für die musikalische Umrahmung. Im Anschluss an den offiziellen Teil konnten sich die zahlreichen Besucher/innen beim Tag der offenen Tür ein Bild von der Grundschule machen. Als Rahmenprogramm fanden eine Ausstellung von Arbeiten der Grundschüler und Lesungen aus Märchen- und Bilderbüchern in der Bibliothek statt. Der Schulbetrieb selbst war durch die Sanierung nicht beeinträchtigt, die Arbeiten erfolgten über den Sommer. 

Michael Andres

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