Skilanglauf kennt keine Grenzen
Nordic³ bündelt 232 Kilometer Loipen über drei Länder hinweg.
Martell - 8 Langlaufdestinationen in 3 Staaten, 232 Kilometer Loipengenuss: Das sind die Markenzeichen des Langlaufverbundes „nordic³“. Am 6. Dezember stand im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz im Biathlonzentrum Martell der Startschuss in den Winter auf dem Programm. „Das Bewusstsein für den Skilanglaufsport stieg in den vergangenen Jahren. Es zahlt sich aus, hier zu investieren, denn wir haben ein tolles Produkt“, unterstrich Alexander Mair, der Obmann der Bürgergenossenschaft Martell 3B. Seit dem vergangenen Jahr tritt die Loipenvereinigung, die früher „Venosta Nordic“ hieß, unter dem Namen „nordic³“ auf. Damit soll die dreiländerübergreifende Zusammenarbeit stärker betont werden. Mit dabei sind die Langlaufgebiete Nauders, Reschen, Langtaufers, Schlinig, Sulden, Martelltal, Val Müstair und Engadin.
Gemeinsamer Auftritt
„Der gemeinsame Auftritt und das Überschreiten der Grenzen ist uns sehr wichtig“, erklärte Mair. Der Verbund trete in Kommunikation und Marketing geschlossen auf und steigere so nicht nur die Reichweite, sondern vor allem auch die Qualität des Produkts. „Wenn wir andere Landesteile wie den Osten anschauen, dann können wir schwer mithalten, daher ist der Zusammenhalt umso wichtiger“, unterstrich Mair. Die Loipen dieser 8 Zonen befinden sich auf verschiedenen Höhenlagen von 1.800 bis 2.000 Metern, sodass in der Wintersaison von November bis April Schneesicherheit herrscht. Die Loipenlandschaften in den verschiedenen Gebieten sind vielfältig: Panoramaloipen, Höhenloipen und Trainingsloipen sind dabei. Anfänger und Profis kommen auf ihre Kosten. „Von null zu starten, ist aber immer schwierig, hierfür stehen erfahrene Langlauftrainer zur Verfügung“, so Mair.
Ein Ticket, viel Weiterentwicklung
Für die 8 Gebiete gibt es ein gemeinsames Ticket, wobei für das Schweizer Langlaufgebiet ein kleiner Aufpreis zu bezahlen ist. So kostet die Saisonkarte 90 Euro (inkl. Schweiz 100 Euro), die Wochenkarte 35 Euro (inkl. Schweiz 40 Euro) und das Tagesticket 10 bzw. 12 Euro. Während die Tages- und Wochenkarten besonders für Urlauber empfehlenswert sind, sind die Saisonkarten bei Einheimischen beliebt. Die Tickets sind in allen Regionen sowie im Internet unter nordic-drei.com erhältlich. Online findet man auch alle detaillierten Informationen zu den einzelnen Gebieten.
Interaktive Loipenkarte und Webcams
Im Hintergrund wird das Projekt von Vinschgau Marketing betreut. Dabei tut sich so einiges. „Es kommt eine interaktive Loipenkarte, die es Besucherinnen und Besuchern ermöglicht, über das Smartphone den Status der Loipen zu kontrollieren und so einfacher einen Aufenthalt zu planen“, erklärte Manuel Platzgummer. Schon im Jänner 2026 solle dies als genehmigtes Interreg-Projekt umgesetzt werden. Außerdem werde an der Integration von Webcams entlang der Loipen gearbeitet. Auch hierfür ist ein Interreg-Projekt in Ausarbeitung. „So kann schnell und unkompliziert über das Smartphone kontrolliert werden, wie das Wetter in den einzelnen Gebieten ist“, unterstrich Platzgummer.
Vom Italiencup zur Genussloipe
Auch in Sachen Veranstaltungen ist einiges los. Allein in Martell herrscht bereits in diesen Wochen Hochkonjunktur auf den Loipen, was Wettkämpfe betrifft. So stand am vergangenen Wochenende die Coppa Italia der Biathleten auf dem Programm. Dieser Tage macht der IBU Junior Cup für Biathleten in Martell Halt. Weitere Höhepunkte sind der Skitourenweltcup vom 18. bis 22. März sowie die Biathlon-Italienmeisterschaft Ende März. In Schlinig wurden am vergangenen Wochenende Skilanglauf-Italiencuprennen ausgetragen. In Sulden findet am 29. Dezember ein ganz besonderes Event statt, die Genussloipe, bei der man entlang der Strecke nicht nur Langlaufen kann, sondern auch kulinarisch und musikalisch verwöhnt wird. In den Schweizer Gebieten stehen im Jänner und Februar mehrere Volksläufe an.