Das Verkehrsaufkommen entlang der Vinschger Hauptdurchzugsstraße nimmt weiter zu. Dieses Bild entstand am 27. September in Eyrs.
Bezirkssekretär Urban Rinner und Bezirkspräsidentin Roselinde Gunsch.

Von 5 auf 6 und von 16 auf 17

Satzung der Bezirksgemeinschaft abgeändert. Vorschlag für Ausschuss steht.

Publiziert in 18 / 2025 - Erschienen am 7. Oktober 2025

Schlanders - Dem Bezirksrat der Bezirksgemeinschaft Vinschgau gehören künftig nicht mehr 16, sondern 17 Mitglieder an und der Ausschuss wird sich nicht mehr aus 5, sondern 6 Mitgliedern zusammensetzen. Diesen Änderungen stimmte der derzeit noch amtierende „alte“ Bezirksrat bei seiner letzten Sitzung am 25. September im Zuge einer Satzungsänderung einhellig zu. Die neuen gesetzlichen Bestimmungen sehen u.a. vor, dass die Zahl der Ausschussmitglieder auf 6 aufgestockt werden kann. „Das ist sinnvoll, denn die Vertretung der Gemeinden kann so besser gewährleistet werden“, hatte die Bezirkspräsidentin Roselinde Gunsch vorausgeschickt. Ein weiteres Bezirksratsmitglied müsse deshalb dazu kommen, weil auch die italienische Sprachgruppe aufgrund der Sprachgruppenzählung von 2024 vertreten sein muss. Der Gemeinderat von Schlanders hatte bereits am 18. September Dunja Tassiello als Mitglied für den Bezirksrat ernannt. Diesem gehören die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der 13 Vinschger Gemeinden von Amts wegen an und die 3 Gemeinden mit über 5.000 Einwohnern (Schlanders, Mals und Latsch) stellen jeweils ein zusätzliches Bezirksratsmitglied. Die politische Minderheit ist mit Karin Meister, Mitglied der Süd-Tiroler Freiheit im Schlanderser Gemeinderat, vertreten. Die konstituierende Sitzung des neuen Bezirksrates ist für den 6. November anberaumt. Für die Präsidentschaft stellt sich Roselinde Gunsch, die Bürgermeisterin von Taufers im Münstertal, der Wahl. Sie hatte die Präsidentschaft im Vorjahr nach dem Rücktritt von Dieter Pinggera, der am 1. Mai 2024 die Stelle als Direktor des Bürgerheims in Schlanders antrat, interimistisch übernommen. Für den Bezirksausschuss wird Gunsch die Schlanderser Bürgermeisterin Christine Kaaserer sowie die Bürgermeister Franz Prieth (Graun), Rafael Alber (Prad am Stilfserjoch), Mauro Dalla Barba (Latsch) und Georg Altsttätter (Martell) vorschlagen. Was die Entschädigung für das 5-köpfige Referenten-Team betrifft, so wird sie insgesamt nicht höher ausfallen. „Die 5 teilen sich die Entschädigung von 4 auf“, brachte Roselinde Gunsch den entsprechenden Passus des Landesgesetzes auf den Punkt. Die Entschädigung für die Ausschussmitglieder sei nicht höher als jene für Ausschussmitglieder von kleinen Gemeinden. Die Entschädigung für die Präsident- und Vizepräsidentschaft bleibt unverändert.


Dickes „Wunschpaket“ für Alfreider


Mit vielen Anliegen, Projekten und Wünschen in Sachen Verkehr und Mobiliät werden die Vinschger Bürgermeister und Bürgermeisterinnen den Mobiltätslandesrat Daniel Alfreider im Rahmen einer Bürgermeister-Runde im Vorfeld einer Veranstaltung konfrontieren, zu der das Ressort für Mobilität und die STA (Südtiroler Transportstrukturen AG) im Zuge einer landesweiten Tour am 21. Oktober in die BASIS nach Schlanders einlädt. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe werden Ziele und Projekte vorgestellt, „um die künftige Mobilitätsstrategie gemeinsam mit den Gemeinden zu entwickeln und umzusetzen.“ Im Rahmen der Bezirksratssitzung wurde eine ganze Reihe von Anliegen und Wünschen genannt, die man Alfreider unterbreiten möchte: Umfahrung Obervinschgau; Anbindung der Vinschger Bahn an die Schweiz bzw. an Österreich; Verkehrsbelastungen in Prad und entlang der Passstraße auf das Stilfser Joch, speziell was die Motorräder und Sportwagen betrifft; Kriechspuren bzw. Ausweichstellen entlang der Hauptdurchzugsstraße; Steinschlagschutzgalerie „Latschander“; Schutzbauten und Rückbau der „Galerien“ zwischen St. Valentin auf der Haide und Graun und weitere Themen mehr. Generell wurde zu bedenken gegeben, dass die Verkehrsbelastung im Vinschgau weiter steigt. Zu begrüßen sei, dass der Kreisverkehr in Partschins sowie die Radweg- und Fußgängerunterführung auf der Töll in kurzer Zeit errichtet werden konnten. Druck machen wollen die Bürgermeister und Bürgermeisterinnen, damit die Umfahrung Kastelbell-Galsaun tatsächlich – wie geplant – zu Ostern 2026 für den Verkehr freigegeben wird.

Josef Laner

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