Die 2. Klasse stellte ihre Köstlichkeiten aus Wurzelgemüse vor.
Franziska Blaas (links) und Maya Sophie Goepfert

Welternährungstag „Zurück zu den Wurzeln”

Publiziert in 20 / 2025 - Erschienen am 4. November 2025

Kortsch - Der Welternährungstag am 16. Oktober ist ein Fixtermin an der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung in Kortsch und untrennbar mit der Ausrichtung der Schule verbunden. Zum diesjährigen Welternährungstag hatte die Schule Franziska Blaas von der Organisation für Eine solidarische Welt (OEW) Brixen und Maya Sophie Goepfert, Schülerin am Sozialgymnasium Brixen mit ihrer „Klimashow Young“ eingeladen. In einem beeindruckenden Kurzfilm zeigten die beiden jungen Klimaaktivistinnen die konkret sichtbaren Folgen des menschengemachten Klimawandels auf. Die Erderwärmung, die Wasserknappheit, der Zusammenbruch der Ernährungssicherheit und der Anstieg des Meeresspiegels durch das Schmelzen der Polkappen sind die Ursachen, dass immer mehr Menschen ihren Lebensraum verlassen müssen.

„Es ist Zeit zu handeln!“

Die Herstellung unserer Kleidung trägt auch zum Klimawandel bei. Die Produktion einer Jeans-Hose erzeugt 23,5 kg CO², so die beiden Referentinnen. In Europa kauft jeder Mensch durchschnittlich jede Woche ein Kleidungsstück, davon werden 40 Prozent der Klamotten nie getragen. Alternativen sind eine Kleidertauschparty, Kleidung ausleihen oder im Secondhand-Laden kaufen und kaputte flicken. Auch die Herstellung technischer Geräte hat einen Einfluss auf das Klima. Die Rohstoffe kommen aus dem globalen Süden; deren Gewinnung hat katastrophale Folgen für Mensch und Umwelt. „Das weltweite Internet stößt gleich viel Emission aus wie der Flugverkehr“, machte Franziska Blaas einen Vergleich. Ein Klimakiller sind auch die vielen Fahrzeuge; hier gilt die Alternative, Öffis zu nutzen, die günstig, zuverlässig, pünktlich und auch abends länger fahren sollten. Passend zur Schule wurde natürlich auch die klimafreundliche Ernährung erwähnt. Ein klimafreundlicher Mittagsteller soll ein Viertel tierische Produkte und Dreiviertel Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte usw. beinhalten. Lokal, saisonal, unverpackt … so sollten Lebensmittel eingekauft und konsumiert werden.

„Werde kreativ und aktiv“

Jede und jeder kann aktiv werden und sich zusammenschließen mit Gleichgesinnten, sich und andere informieren, auch politisch Druck machen, an Klimaveranstaltungen teilnehmen usw. Kreativ und aktiv war auch die 2. Klasse der Fachschule, die unter der Anleitung von Susanne Federspiel und Simone Tschenett kreative Köstlichkeiten rund um das Wurzelgemüse vorbereitet hat. Roggentaler mit Rote-Bete-Humus, Karottennuggets mit Joghurt-Dip, eine Pastinakencremesuppe mit Rote-Bete-Chips und Topfenpralinen in Apfelkruste auf Selleriesalat lockten zu einem klimafreundlichen, regionalen und saisonalen Imbiss. Schulleiter Andreas Paulmichl dankte den beiden Referentinnen und der Schulklasse für ihren wertvollen Einsatz. 

Ingeborg Rainalter Rechenmacher

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