„Zrugg gschaug“ auf ein Lebenswerk
Erwin Altstätters Chronik & Festschrift wurde vorgestellt.
Martell - Es musste einiges zusammenkommen, bis sich Altbürgermeister Erwin Altstätter aufraffte, sein großes Vorhaben umzusetzen. Es musste das Gründungsjubiläum 60 Jahre Alpenvereinssektion Martell verstreichen. Es musste die Bergrettung Martell seit 40 Jahren bestehen und es musste zu 150 Jahren Hüttenbau in Martell gekommen sein. Es musste eine weltumspannende Epidemie auftreten, dass Erwin Altstätter sein großes Projekt anging. Inzwischen war es sein „Lieblingsprojekt“, das er abwechselnd „Chronik“, „Festschrift“, „Nachschlagewerk der Marteller“ oder „Alpin Geschichte des Martelltales“ nannte. Seit Samstag, 19. Juli 2025 weiß man, was darunter zu verstehen ist: Ein 556 Seiten starkes, reich bebildertes und 2,10 kg schweres Buch mit sieben Themen und 144 Beiträgen. Es wurde mit Liedern des gemischten Chores „Schianbliamltol“ unter Manuel Regensburger, mit Musik von Simon Holzknecht, mit einem reichhaltigen Buffet und den anerkennenden Grußworten von Luciano Bertolina, Sektion CAI Valfurva, Georg Simeoni, AVS-Landesvorstand, Georg Altstätter, Bürgermeister Martell, feierlich im Saal des Bürgerheimes vorgestellt. Bescheiden meinte Erwin Altstätter: „Ich bin kein Journalist. Die Chronik wurde von einem ganz einfachen Marteller geschrieben.“ Simeoni dankte dem Autor und sah in der „bescheidenen Vereinschronik“ eine Alpin-Geschichte des gesamten Vinschgaus. Altstätter habe 40 Autoren unter einen Hut gebracht und das sei eine Meisterleistung. Für die graphisch gefällige Gestaltung zuständig war Florian Sagmeister. Die stimmungsvollen und großformatigen Landschaftsaufnahmen hatte Andreas Walder zur Verfügung gestellt. Für den Einband hat er zwei Winteraufnahmen der Zufallspitzen - Martells höchste Erhebungen mit 3.757 und 3.700 Metern – gewählt.