Begeisterung für die Jubelkapelle unter Kapellmeister Alois Kuntner.

„Auf die nächsten 150 Jahre“

Publiziert in 14 / 2016 - Erschienen am 13. April 2016
Mit einem Konzert feierte die Musikkapelle Prad ihr 150-jähriges Bestehen, ehrte verdienstvolle Mitglieder und ließ ihren Kapellmeister hoch leben. Prad - Die „Prodr Musi“ gehört zu den ältesten Kapellen des Landes und ist der älteste Verein der Gemeinde. Seit 150 Jahren prägt sie in Prad traurige und fröhliche Festkultur. Daraus leiteten Obmann Fabian Theiner, Kapellmeister Alois Kuntner und die 44 Aktiven den Auftrag ab, das Jubiläumsjahr zusammen mit der Bevölkerung zu feiern. Den optischen Auftakt machte ein Bild-Kalender im Jänner. Als musikalischer Höhepunkt folgte ein bemerkenswerter Konzertabend im Nationalparkhaus „aquaprad“. Weit über 300 Besucher spendeten begeistert Applaus und dankten der Kapelle und Kapellmeister Alois Kuntner für eine Musik, wie sie nur eine Blasmusikkapelle zu bieten hat. „Wir merken, dass euch Musik eine Herzensangelegenheit ist“, meinte der Obmann des Verbandes Südtiroler Musikkapellen, Pepi Fauster . „Wir staunen, wie schön und wie sauber ihr spielt.“ Scherzhaft beglückwünschte er: „Auf die nächsten 150 Jahre!“. Kapellmeister Kuntner hatte den ersten Konzertteil mit dem feierlichen „Prelude“ von Sepp Tanzer eröffnet und durch Fritz Neuböcks „Miracle of Nature“ den Schwerpunkt eindeutig und entschlossen auf Heimat, Natur und Gebirge gesetzt. Dies war die Voraussetzung für die Uraufführung von „Prada“. Unter diesem Namen ist Prad vor fast 900 Jahren erstmals ins Licht der Geschichte getreten und so hat Thorsten Reinau versucht, Prad als klangvolles Gesamtkunstwerk darzustellen. Der Komponist aus dem badischen Waldbronn kennt Prad und hatte Brauchtum, Lebensart und Landschaft vor Augen. Die Prader Musikanten verwandelten seine weidenden Kühe, den Rhythmus der Goaßlschnöller, die Maschgra-Musi und das Ortlerlied zu einem Klangerlebnis. Mit einem neuerlichen Bekenntnis zum Gebirge durch Julius Fuciks „Triglav“ endete der 1. Teil des Frühjahrskonzerts. Generationen übergreifend Wie Generationen übergreifend das Musizieren sein kann, zeigten der Erstauftritt der 12- und 13- jährigen Moreno Pinchero, Stefan Veith (beide Klarinette), Leo Wunderer (Saxophon) und die Ehrungen von Hermann Veith (74), Heinrich Stecher (75) und Hubert Veith (75) für 56, 58 und 59 Jahre Mitgliedschaft. Das Verbandsabzeichen in Gold für 40 Jahre Musikant, davon 20 Jahre als Kapellmeister, erhielt Alois Kuntner aus den Händen des Verbandsobmannes. Der 2. Konzertabschnitt mit Melodien belgischer, niederländischer und schweizerischer Komponisten wurde dem kürzlich verstorbenen Ehrenmitglied Luis Vill aus Schlanders gewidmet. Zu den Zugaben hatte Alois Kuntner wieder Besonderheiten zu bieten. Zuerst den großartigen Auftritt von Martin Rungg am Xylophon und dann den schwungvollen Ausklang mit der passenden Schnellpolka „Loslassen“. s
Günther Schöpf

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