Ein Museum mit Weltruhm
25 Jahre Schreibmaschinenmuseum. Protagonisten bei Feierstunde geehrt
Partschins - Das im Jahre 1993 im ehemaligen Schulgebäude des Ortsteiles Töll eröffnete Schreibmaschinenmuseum Peter Mitterhofer hat mit seinen über 2.000 Exemplaren weltweite Bekanntheit erlangt. Einen richtigen Aufschwung erlebte es ab dem Jahre 1997 mit der Übersiedlung in das neuerbaute Teisenhaus im Ortszentrum von Partschins. Das Museum beherbergt auch eines der weltweit größten Archive zur Schreibmaschinenliteratur. Es zählte bisher knapp hunderttausend Besucher. Das 25-jährige Bestehen des Schreibmaschinenmuseums war am 7. Oktober Anlass einer Feierstunde mit Ehrung zweier verdienter Pioniere auf dem Platz vor dem Museum. Fröhlich eingestimmt durch das vorangegangene Konzert der Musikkapelle Partschins entbot Kulturreferent Hartmann Nischler anstelle des erkrankten Bürgermeisters Albert Gögele den Willkommensgruß. Er freute sich über die Anwesenheit des langjährigen Landeshauptmannes Luis Durnwalder und weiterer Ehrengäste.
Der Anfang war nicht einfach
Besonders nannte er dabei den Museumsstifter und -direktor Kurt Ryba und die Leiterin Maria Mayr. „Ich hoffe, dass ihr mit tatkräftiger Unterstützung der freiwilligen Mitarbeiter das Museum noch lange so gut betreuen könnt wie bisher“, so Nischler. Aus der Überzeugung heraus, dass Peter Mitterhofer, der größte und bedeutendste Sohn von Partschins, sich eine Ehrung verdient, beschloss die Gemeindeverwaltung anlässlich des hundertjährigen Todestages im Jahre 1993 in der Gemeinde ein Museum zu errichten, erwähnte dann der damalige Bürgermeister Robert Tappeiner. Neben der Finanzierungsfrage (die Kosten von rund 5 Milliarden Lire stießen auf Kritik) war auch die Standortfrage ein Thema. Neben Partschins zeigte auch die Gemeinde Eppan Interesse. Das Argument, dass Peter Mitterhofer in Partschins geboren und den größten Teil seines Lebens dort verbracht hat, gab den Ausschlag für den Standort Partschins. Als Kulturreferent hat Ewald Lassnig damals über zwei Jahre hindurch den Bau betreut. Dafür gebührt ihm heute noch ein großer Dank, man könne mit Recht behaupten, dass das Teisenhaus und das Museum sein Werk sind. Dies gelte auch für Kurt Ryba, er hat im Laufe der 25 Jahr dem Museum über 2.000 Schreibmaschinen zur Verfügung gestellt, sagte Tappeiner. „Diese Einrichtung wäre ohne den entscheidungsfähigen Bürgermeister Robert Tappeiner, den langjährigen Kulturreferenten Ewald Lassnig und ohne den Spender Kurt Ryba nicht zustande gekommen“, lobte Luis Durnwalder. Ein Großteil der Schreibmaschinen stammt ja aus seinem Besitz, er war und ist bei Bedarf ständig vor Ort und hat stets wichtige Impulse gesetzt. Ewald Lassnig hat sich für die Allgemeinheit, für die Vereine und für die Kultur eingebracht und vieles geschaffen, das auch morgen noch seinen Wert haben wird. „Heute wollen wir diesen beiden Männern danken, ihr Wirken ist absolut nicht selbstverständlich und verdient hohe Anerkennung“, so Durnwalder. „Das alles hat mich damals viel Einsatz und Nervenkraft gekostet“, erinnert sich Lassnig. Die weltweit umfangreichste Sammlung wurde von Kurt Ryba der Gemeinde Partschins als unveräußerliches Kulturgut gestiftet. Wie schon Altbürgermeister Tappeiner bedankte sich auch Lassnig beim ehemaligen Landeshauptmann für dessen Entgegenkommen und Unterstützung, ebenso bei den ehemaligen Kulturlandesräten Bruno Hosp und Sabina Kasslatter Mur sowie bei den verschiedenen Institutionen und Vereinen. Weitere Dankesworte richtete er an seine Familie für deren Verständnis und an die ehemaligen Mitglieder der Gemeindeverwaltung mit Robert Tappeiner an der Spitze für die gute Zusammenarbeit.
Ohne Kurt Ryba gäbe es kein Schreibmaschinenmuseum
Der wohl größte Dank gebühre dem Museumsstifter und Direktor Kurt Ryba mit Gattin Hannelore. Ryba bedankte sich für die Auszeichnung mit der goldenen Ehrennadel und sagte: „Es ist für einen Sammler, der so leidenschaftlich alte Geräte sammelt, eine ganz besondere Ehre, dass er seine geliebten Schätze der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen kann“.