„Es blökt, es maunzt, es muht...“

Publiziert in 31 / 2006 - Erschienen am 13. Dezember 2006

Laas – Ein Konzert der besonderen Art wurde kürzlich im Gasthaus „Krone“ in Laas dargeboten. Johannes Fragner-Unterpertinger, in arte Hans Perting, hatte im Namen des Provinz Verlages zur Präsentation der CD „du es“ eingeladen. Sein besonderer Gruß galt neben den Künstlern Günther Pitscheider (Kontrabass) und Mitch ­Heinrich (Stimme) der Hausherrin Maridl, die für kulturelle Belange im weitesten Sinn stets ein offenes Ohr und Herz habe. Hans Perting wartete mit Auszügen aus der CD-Rezension auf, die aus der Feder von Heinrich Schwazer, dem Chefredakteur der Neuen Südtiroler Tageszeitung, stammt. „Es blökt, es maunzt, es muht, es krächzt, es schwappt, es brandet, es zirpt, es knarzt, es röchelt, es murmelt, es spricht,“ schreibt Schwazer. „Es – das ist die Stimme von Mitch Heinrich, die Worttrümmer hervorknattert, dass man einen Moment lang unsicher ist, ob man in Deckung gehen soll oder zurückschlagen soll.“ Mitch Heinrich und Günther Pitscheider arbeiten laut Schwazer mit „seltsamen Geräuschen und unerwarteten Tönen, aber es wird niemals albern. Es bleibt witzig und ernst im Detail, alles mit einem ausgeprägten Sinn für die Absurdität des Ganzen ausgestattet.“ Mitch Heinrichs und Günther Pitscheiders „scheinbar reizende musikalische Bastelarbeit ist Millimeterarbeit.“ Günther Pitscheider ist 1954 in Brixen geboren. Von 1980 bis 1990 studierte er Musik und schloss das Studium mit dem Konzertdiplom für klassischen Kontrabass ab. Von 1980 bis 1997 wirkte er als Musiklehrer. Er kann auf eine reichhaltige Konzerttätigkeit mit verschiedenen, multikulturell zusammengesetzten Jazz- und Improvisationsformationen zurückblicken. Günther Pitscheider lebt derzeit in Stilfs. Mitch Heinrich ist 1964 in Wuppertal geboren. Er war unter anderem als Schauspieler und selbstständiger Buchhändler tätig. Er absolvierte weiters eine Assistenz an der Schule für Dichtung in Wien. Er ist Mitglied der Künstlergruppe SKOLA und des Marine Museums in Luzern.