Nachhaltiger Konsum

Publiziert in 11 / 2015 - Erschienen am 25. März 2015
Projekt am OSZ Mals erfolgreich abgeschlossen Mals - Mit einem sehr vielschichtigen Thema hat sich die Klasse 4A des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums (SoGym) am Oberschulzentrum Mals befasst. Aufgeteilt in 7 Gruppen haben die Schülerinnen und Schüler unter dem Motto „Nachhaltiger Konsum“ ebenso viele Unterthemen näher beleuchtet. Die Gruppen haben nicht nur recherchiert und sich eingehend informiert, sondern auch Fachleute befragt, Unternehmen besucht und vor allem auch den eigenen Kopf angestrengt sowie Trends und Allgemein-Thesen kritisch hinterfragt. Eine Gruppe nahm internationale Textilhandelsketten unter die Lupe und ging den Fragen nach, ob man in Südtirol „clean“ einkaufen und wann man von nachhaltig hergestellter Bekleidung sprechen kann. Dem weltweit boomenden Phänomen des „Fairtrades“ näherte sich eine weitere Gruppe. Das Thema wurde aus verschiedenen Blickwickeln beleuchtet. Die Gruppe wollte herausfinden, inwieweit Fairtrade wirklich den Vorstellungen entspricht, die wir vom sogenannten fairen Handel haben. Eine weitere Gruppe widmete sich der Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit von Photovoltaikanlagen, eine andere der Nachhaltigkeit im Lebensmittelbereich und in der Ernährung insgesamt und wieder eine andere begab sich auf die Spur von hiesigen und ausländischen Persönlichkeiten bzw. Familien, die sich nachhaltigen Lebensweisen verschrieben haben. „Fairphone versus Apple“ hieß das Unterthema jener Gruppe, die untersuchte, welche Unterschiede es zwischen den Produkten des alternativen Smartphone-Hersteller sFairphone und jenen des Konzerns Apple gibt. Im Rahmen dieser Arbeiten wurde auch eine Schülerbefragung durchgeführt. Demnach haben die 44 Befragten bisher insgesamt 205 Handys erworben bzw. bekommen, wobei die Anzahl der Handys pro Kopf von mindestens 2 bis höchstens 10 reicht. Kritisch untersucht und bewertet hat eine eigene Gruppe den Grundsatz der Nachhaltigkeit, und zwar im ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Bereich. Die Gruppe kam zum Schluss, „dass es zwischen dem Prinzip der Nachhaltigkeit und der Umsetzung der Nachhaltigkeit in Wirtschaft und Alltag erhebliche Widersprüche gibt.“ Wie sich im Anschluss an die Vorstellung der Projektergebnisse bei einer Diskussion mit den Schülerinnen und Schülern der Klasse 4B SoGym und mit Lehrpersonen zeigte, hatten sich die 7 Gruppen eingehend, ernsthaft und kritisch mit den Themen auseinandergesetzt. Laut Schuldirektor Gustav Tschenett reihe sich das Projekt gut in das Ziel des nachhaltigen Lernens ein, wie es das Oberschulzentrum verfolge. Der Projekt-Koordinator Heinrich Zwischenbrugger bezeichnete die Nachhaltigkeit als vierte Säule, die zu den bisherigen drei Säulen der westlichen Welt, sprich Freiheit, Gleichheit und Solidarität, neu hinzugekommen sei. Ziel des Projektes sei es, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern auch Kompetenzen. „Ohne Informationen gibt es keine Optionen und ohne Optionen keine Verantwortung“, sagte Zwischenbrugger. Sepp
Josef Laner

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