Streicheleinheiten für Gehör und Seele
Mit einem Konzertabend endete der Goldrainer Jugendchor und begann die Ära des Chors Colruna.
Goldrain/Tiss - Zu Weihnachten 2016 hat der ehemalige Jugendchor Goldrain seine Tätigkeit niedergelegt und sie als erweiterter und vergrößerter „Chor Colruna“ wieder aufgenommen. Namen gebend war eine der frühesten Nennungen von Goldrain im Jahre 1170. Trotz neuem Namen und der Öffnung nach Außen wollte man aber die 30-jährige, wechselvolle Vorgeschichte als Jugendchor nicht vergessen. „Vergessen lassen wollen wir aber Ihren Alltag mit musikalischen Darbietungen und einer begleitenden Bilderschau“, versprach Chorleiterin Margit Stricker Ratschiller den Besuchern der Jubiläumsfeier in der Luzius-Kirche von Tiss. Sie hatte mit Armin Platzgummer und ihrer Schwester Gabi den Jugendchor Goldrain gegründet und leitete zusammen mit ihrem Sohn Christian den ersten Konzertabend des „Chor Colruna“. Passend zur Jahreszeit versprach der eingeblendete Text im Blütenfeld ein „Aufblühen unter einem liebevollen Blick, bei vertrauten Gesprächen und in wärmender Umgebung“. In höchster Aktualität wurden drei afrikanische Lieder vorangestellt, an sich Klagelieder in der unendlichen Weite der Savanne, aber hoffnungsvoll und in mitreißenden Rhythmen vorgetragen. Es folgten Musical-Melodien zum Thema Liebe und zum Nachdenken aus „Jesus Christ Superstar“ die Erkenntnis „Ich weiß nicht, wie ich ihn lieben soll“ bis hin zu Reinhard Mays „Liebe ist alles“ und Andreas Gabaliers „So liab hob i di“. Der Liebe zwischen den Menschen folgte die Liebe zur Natur durch James Last‘s „Einsamer Hirte“ und „Wilds Wossa“ der Gruppe Seer. Dass sich die Natur nie völlig unterwerfen lässt, besang die Gruppe STS unter dem Eindruck der Katastrophe in Tschernobyl. Welche Rolle der Glaube spielen kann, wollte der Chor mit „Klang der Stille“ (The Sound of Silence), mit „Wunder geschehen“ und dem Psalm-Text „Ich bin bei dir“ stimmlich und musikalisch zum Ausdruck bringen. Nicht nur für den Chor Colruna wurden die 2 Konzertabende in Tiss besondere Momente, die er mit Whitney Houstons Pop-Song aus dem Jahre 1988 „One Moment in Time“ besang. „Nun schließt sich der Kreis mit einem weiteren Lied aus Afrika“, kündigte Moderatorin Maria Luise Muther das Ausklingen eines bemerkenswerten Konzertabends mit tiefgehenden Gedanken und aufrüttelnden, optischen Eindrücken an. Mit dem Arbeiterlied „Sivela Kwazulu“ aus Südafrika - frisch und lebhaft vorgetragen und von den Besuchern rhythmisch klatschend unterstützt - und der Einladung an Alt und Jung, Goldrainer und Nicht-Goldrainer, dem Chor beizutreten, beschloss Margit Ratschiller das Jubiläumskonzert.