TONE, mit Stimmen malen
Das Jugendtheater Vinschgau (JUVI) startet ein besonderes Klangerlebnis mit Ramona Zueck aus Laas.
Laas/Schlanders - Theater und Musical sind die Schwerpunkte des Jugendtheaters Vinschgau. In der Darstellung und durch das Schlüpfen in verschiedene Rollen entwickeln Jugendliche Empathie, darstellerische und rhetorische Kompetenzen und sie bauen an ihrer Persönlichkeit. Musik ist ein ganz besonderes Mittel sich auszudrücken und wird daher beim JUVI großgeschrieben. Und so zeigte sich der JUVI-Vorstand offen und erfreut, als die Laaser Sängerin und Musikpädagogin Ramona Zueck mit einem Projektvorschlag an ihn herantrat. Was es mit dem Projekt „TONE, mit Stimmen malen“ auf sich hat, wer Ramona Zueck ist und was sie den Projektteilenehmerinnen und -teilnehmern mitgeben möchte, hat sie der Bezirkszeitung der Vinschger im Gespräch mit JUVI-Obfrau Nadja Senoner erklärt.
der Vinschger: Wer ist Ramona Zueck?
Ramona Zueck: Ich bin 1994 geboren und in Laas aufgewachsen. Ich habe das Pädagogische Gymnasium „Josef Ferrari“ Meran mit Schwerpunkt Musik besucht und anschließend das Bachelorstudium in Musikwissenschaften an der „Leopold-Franzens-Universität“ Innsbruck abgeschlossen. Gleichzeitig habe ich am Konservatorium „C. Monteverdi“ von Bozen Gesang und Musiktheater und anschließend Lied und Oratorium mit Auszeichnung abgeschlossen. Seit September 2024 studiere ich an der Musikakademie in Basel für den Master of Arts in Musikpädagogik, Stilrichtung instrumental/vokal, Hauptfach Gesang. Seit einigen Jahren bin ich Referentin bei der „Singwoche“ des Jugenddienstes Mittelvinschgau in Laas und Referentin bei „Pro Musicante - Mitnonder singen und musizieren“ Aufgabenbereiche: gemeinsames Singen in der Gruppe, Einzelstimmbildung und Gitarrenunterricht. Seit 2011 bin ich Mitglied der Musikkapelle von Laas und spiele Tenorsaxophon. Die Zeit mit meiner Familie und mit meinen Freunden ist mir sehr wichtig.
Das Projekt „TONE“ ist Teil Ihrer Abschlussarbeit?
Ramona Zueck: Ja, das Projekt wäre sozusagen meine zweite Masterarbeit. Ich habe der Musikakademie in Basel vorgeschlagen, ein nachhaltiges Projekt gemeinsam mit Jugendlichen im Vinschgau zu machen, und ich habe das Okay dafür bekommen. Ich muss allerdings eine genaue Dokumentation liefern über die Proben und meine Art, mit den Jugendlichen das Projekt zu erarbeiten. Dabei ist meine Devise weg von den Noten und hin zum Stimmenmalen. Man muss nicht immer nach Noten singen, sondern ganz intuitiv. Es ist wichtig, dass die Jugendlichen die Musik spüren; dieses positive Erlebnis geht dann auch aufs Publikum über.
Es ist für das JUVI nicht die erste Zusammenarbeit mit Ramona?
Nadja Senoner: Eines unserer Schwerpunkte ist „Music&More“. Ramona hat bereits den JUVI-Chor für uns geleitet, und die Zusammenarbeit mit ihr war bisher sehr fruchtbar. Da wir öfters Musicals spielen, ist eine Grundausbildung der Darstellerinnen und -darsteller sehr wichtig, und es ist von großem Vorteil, wenn sie schon Chorerfahrung haben. Für uns ist es eine große Gelegenheit, mit Ramona zusammenzuarbeiten. Wir wissen zwar noch nicht genau, was auf uns zukommt, aber wir werden uns wiederum um das Marketing und die Organisation kümmern. Hauptsache für uns ist, dass junge Menschen singen und so ihre Hemmschwelle abbauen.
Wer darf am Projekt „TONE, mit Stimmen malen“ teilnehmen, wo wird geprobt und wann ist das Ergebnis zu hören?
Ramona Zueck: „TONE“ bedeutet Klangfarbe, und ich arbeite an einem Farbkonzept für den Hintergrund des Projekts. Da wir eine große Palette an Klangfarben haben möchten, kann jede und jeder Singfreudige am Projekt teilnehmen. Dankenswerterweise dürfen wir im Josefshaus von Laas ab 29. August mit den Proben beginnen. Die Aufführungen finden am Samstag, 24.September und Sonntag, 25. September sowie am Samstag, 4. Oktober und Sonntag, 5. Oktober in der St. Marxkirche in Laas statt. Infos und Anmeldung im Internet (www.meinjuvi).