Vier Jungs mit dem Drang nach ganz oben

Publiziert in 25 / 2007 - Erschienen am 4. Juli 2007
Kevin Prantl, Stefan Volgger, Benjamin Kiem und Franz Raffeiner. Aus diesen vier Jungs setzt sich die erfolgreiche Band „Sea of Faces“ aus Tschars zusammen. „Der Vinschger“ hat mit den Bandmitgliedern, die den Drang nach ganz oben verspüren, gesprochen. „Der Vinschger“: Wie seit ihr auf den Namen der Band gekommen? S.o.F.: Der Name stand eigentlich schon fest als wir die Band gegründet haben und bedeutet „ein Meer aus Gesichtern”. Da wir uns schon von klein auf kennen und sehr viel miteinander unternommen haben, trifft dieser Name sehr gut zu. „Der Vinschger“: Wie hat es bei euch eigentlich angefangen? S.o.F.: In dieser Formation vor 2 Jahren. Wir hatten das Glück, dass uns Manni vom Gasthof „Sonne“ in Tschars ein Probelokal zur Verfügung gestellt hat, das wir selbst hergerichtet haben, wie du siehst eigentlich sehr gut. „Der Vinschger“: Was habt ihr für Idole? S.o.F.: Eigentlich AC/DC, wir gehen auch in diese Musikrichtung. „Der Vinschger“: Ihr geht ja noch zur Schule, wie kombiniert ihr das mit der Musik? S.o.F.: Aufstehen, in die Schule gehen, nach Hause kommen, essen, proben, lernen, schlafen. „Der Vinschger“: Wie sieht es mit den Auftritten aus? S.o.F.: Im Sommer ziemlich viele, auch im Ausland haben wir Termine. „Der Vinschger“: Ihr habt ja schon einige Titel eingeheimst. S.o.F.: Ja, wir haben heuer zum 2. Mal den Mixer in Bozen gewonnen, die Vorausscheidung in Innsbruck und dann haben wir in Wien den sehr guten 2. Platz beim Finale des Bandcontests „Local Heroes“ belegt. Außerdem wurde Benjamin Kiem als bester Bassist ausgezeichnet. „Der Vinschger“: Lernt ihr bei solchen Auftritten auch etwas für das Leben, denn ihr seid ja noch sehr jung? S.o.F.: Sicherlich, gerade in Wien wurden wir ganz professionell behandelt, man kam sich eigentlich wie ein Superstar vor, diese Erfahrung kann uns keiner mehr nehmen. „Der Vinschger“: Für die Zukunft habt ihr sicherlich Pläne, welche sind das? S.o.F.: Auf jeden Fall weitermachen, eine wirklich gute CD aufnehmen, ja und im August macht die RAI einen Videoclip mit uns. „Der Vinschger“: Was haltet ihr von den Alkoholproblemen der Jugendlichen? S.o.F.: Unsere Erfahrung ist: Bei guter Musik kommen die „Fans“ gar nicht auf den Gedanken sich vollaufen zu lassen, sie werden in den Bann der Musik gezogen, so sollte es ja auch sein, natürlich gibt es immer schwarze Schafe. „Der Vinschger“: Eigentlich gibt es in Südtirol nicht viele Möglichkeiten, vor großem Publikum aufzutreten und welche Unterstützung bekommen Musiker eigentlich? S.o.F.: Die wichtigste Unterstützung sollte eigentlich von der Familie kommen. Unsere stehen 100 Prozent hinter uns, das gibt uns sehr viel Kraft. Ein großes Problem in Südtirol sind die Probelokale, die Jungs sollen still sein, ja nicht den Nachbar stören, mit den Auftritten ist es genauso. In Innsbruck gibt es Einrichtungen wo sich Bands melden können und bekommen ihre Chance zum Auftreten. „Der Vinschger“: Euer Markenzeichen, die Krawatten, von wem kam die Idee? S.o.F.: Eigentlich ganz spontan, wir waren gemeinsam in Innsbruck, haben ein schwarzes Hemd mit Krawatte gesehen und uns für wenig Geld dieses Bühnenoutfit zugelegt, denn wir hatten am nächsten Tag schon einen besonderen Auftritt. „Der Vinschger“: Habt ihr einen offiziellen Fanclub? S.o.F.: Offiziell haben wir noch keinen, aber bei unseren Auftritten sind sehr viele dabei, eigentlich schon ganze Busse und das tolle daran ist, dass es wirklich treue Fans sind, nicht nur junge, sondern auch einige mit ca. 60 Jahren, das kommt wahrscheinlich davon, dass wir einen sehr typisch melodischen Rock spielen. Kommendes Jahr wollen wir für unsere Fans ein tolles Open Air organisieren, genau in unsere Richtung, ohne viel Alkohol usw., denn das Wichtigste ist immer noch die Musik. Interview: Manni Strimmer
Manni Strimmer

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