Zwölf Kursteilnehmer, davon neben acht Vinschgern zwei aus Deutschland, einer aus dem Überetsch und einer aus Ulten, dürfen sich nun „diplomierte Senn“ nennen.

„Alles Milch“ auf der Fürstenburg

Publiziert in 17 / 2010 - Erschienen am 5. Mai 2010
Burgeis – Vom 23. April bis Dienstag, 4. Mai fanden an der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg in Burgeis die 4. Fürstenburger Milchtage statt. Verschiedene Fachvorträge, ein Senn-Stammtisch, eine international besetzte Fachtagung zu den Hofkäsereien und ein Käsekulinarium in einem Gastbetrieb in Burgeis standen auf dem Programm der Veranstalter. Höhepunkt war die Fachmesse „Milch“, bei der Herstellerfirmen aus dem In- und Ausland die neuesten Materialien und Gegenstände für die Milchverarbeitung vorstellten. Am Eröffnungstag stellte eine Schülergruppe der 3. Klasse, Variante Nutztierhaltung, ihr Projekt „Milch – Gesundheit und Lebensqualität“ vor. Inhalt des Projektes waren eine Fragebogenerhebung, die Auswirkungen der Laktose-­Intoleranz auf den menschlichen Körper, „Milch und Kunst“ sowie die „Molke“, das älteste Vitalgetränk der Menschheit, „sein Absturz zum Schweinefutter“ und seine Renaissance im Wellness-Geschäft. Mitte April fand in der Fürstenburg der traditionelle zweiwöchige Sennkurs statt. Die Diplome wurden den zwölf Kursteilnehmern am Eröffnungstag der Milchtage überreicht. Seit acht Jahren orientiert sich die Fürstenburg dabei an der Sennerausbildung der benachbarten Schweiz, deren dreiwöchiger Kurs am Planta­hof laut Kursleiter Bertram Stecher als das „Maß der Dinge“ gilt. Und da die Produktqualität abhängig von den Menschen sei, die auf den Almen arbeiten, sei eine praxisnahe Ausbildung unerlässlich. Keine Messe ohne Messeneuheit Burgeis – Auf der Fachmesse „Milch“ in der Fürstenburg wurde eine biologisch abbaubare Jogurtverpackung vorgestellt. Die Familie Edmund Patscheider von der Spezialitätenkäserei Rieglhof in Langtaufers setzt mit der ökologisch nachhaltigen Verpackung neue Trends. Als erster Betrieb in Südtirol füllt der Rieglhof seinen 250 g Jogurt in Becher aus nachwachsenden Rohstoffen ab. Das PLA-Material (Polymilchsäure) entsteht durch die fermentative Herstellung von Milchsäure aus Glukose, die hierfür durch Vermahlung und Verzuckerung aus stärkehaltigen Pflanzen gewonnen wird. Die PLA-Jogurtbecher sind vollständig biologisch abbaubar und nach EN 13432 (Zertifikat der Kompostierbarkeit) geprüft. Geliefert wird die öko­logisch nachhaltige Ver­packung von der Firma Pacovis Amrein AG aus Ludwigsburg (D); sie ist ab Juni in ausgesuchten Fachgeschäften, auf dem Bauern­markt in Schlanders­ oder direkt beim Rieglhof, der Mitglied beim „Roten Hahn“ ist, erhältlich.
Ingeborg Rainalter Rechenmacher

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