Appell für Hausfrauenrente
Publiziert in 16 / 2004 - Erschienen am 26. August 2004
Die Hausfrauenrente der Region ist vorerst gescheitert. Seit dem 22. Juli 2004 ist der Beitritt gestoppt. Alle, die der Hausfrauenrente bis dahin beigetreten sind, können mit den versprochenen Leistungen rechnen. In der bisherigen Form ist die Hausfrauenrente nicht finanzierbar. Was als soziale Absicherung für Hausfrauen ohne eigenes Einkommen gedacht war, wurde von Frauen in Wirtschaftskreisen als lukrative Geldanlageform genutzt. Das Gesetz soll bis im Februar 2005 neu überarbeitet sein. Die Verantwortlichen im KVW sprechen sich mit Nachdruck für die Beibehaltung der Hausfrauenrente unter Berücksichtigung der sozialen Komponente aus. "Es gibt viele Frauen, die keine oder nur einige Verscherungsjahre aufweisen und die normale Altersrente nicht erreichen können. Die Hausfrauenrente ist die letzte Säule der Absicherung", betont Roland Pircher. Er appelliert an alle, sich rechtzeitig abzusichern, um später keine blauen Wunder erleben zu müssen. Es sei eine falsche Meinung, dass jede/jeder in Italien ein Sozialgeld, bzw. eine Trostrente bekommen müsse. Der KVW wird eine landesweite Arbeitsgruppe gründen, um sich im neuen Gesetz einzubringen. Gefordert werden unter anderem sozial ausgewogene Richtlinien unter Berücksichtigung der Einkommens- und Vermögenslage, die Anerkennung der Erziehungs- und Pflegejahre, die Vereinbarkeit der Hausfrauenrente mit einer anderen direkten Rente (Differenzauszahlungen), die Möglichkeit der Zusammenlegung von Versicherungsjahren, eine Auszahlung mit dem 60. Lebensjahr und eine Teilauszahlung im Todesfall. Informationen erteilen alle KVW Patronate. Vinschgau: 0473 730095 (Schlanders); 0473 830645 (Mals).
Magdalena Dietl Sapelza