Auch Plauser setzen auf Erneuerung
Publiziert in 20 / 2009 - Erschienen am 27. Mai 2009
Plaus – Dass sich die konstituierende Sitzung des neu gewählten Gemeinderates in Plaus etwas anders abgewickelt hat, als mit Tagesordnung am 12. Mai angekündigt, ist Gemeindesekretär Walter Theiner zuzuschreiben. Der hat in den seit 2006 gültigen Satzungen festgestellt, dass die programmatische Erklärung des Bürgermeisters erst in der nächsten Sitzung zu verlesen und zu diskutieren sei. Bis dahin hat der Gesetzgeber den neuen Ausschussmitgliedern 45 Tage zugestanden, sich zu treffen und einzustellen. Damit hatte Bürgermeister Jürgen Klotz nur noch den Amtseid abzulegen und seinen Ausschuss zu präsentieren. Trotzdem war allen klar: die Gemeinde Plaus marschiert mit neuer Spitze eindeutig Richtung Erneuerung. Auch wenn gerade mal vier neue Gesichter in den Gemeinderat gewählt wurden, ist immerhin das Spitzen-Tandem, Bürgermeister und Stellvertreter, entschlossen, eine neue Richtung einzuschlagen. Die Tatsache, dass Bürgermeister Klotz (Südtiroler Volkspartei) Christoph Gögele (Bürgerliste Plaus – für mehr Demokratie) ins Boot genommen hat, ist der schlagende Beweis für den Neuerungstrend. Sogar der gemeinsame Eisbecher auf dem Dorfplatz statt der programmatischen Erklärung im Ratssaal könnte als Neuerung zu gelten. Bemerkenswertes Ende der ersten Gemeinderatssitzung: man saß einträchtig fröhlich in Gesellschaft auf dem Platz im Dorf, der einst die Geister geschieden und zur Gründung der Bürgerliste geführt hatte. Historisch war zudem, dass Heinrich Kainz seinen letzten Vorsitz als ältestes Ratsmitglied geführt hatte und dass dem Gemeinderat in Plaus mit Arnold Schuler einer der wahrscheinlich jüngsten „Alt-Bürgermeister“ Italiens demnächst einen Vortrag halten wird.
Günther Schöpf