Das Heilwasser von Stinkabrunn

Publiziert in 32 / 2011 - Erschienen am 14. September 2011

Laas - In einem neuen Kleid präsentiert sich die Schwefelquelle an der Straße nach ­Parnetz ins Laaser Tal. Aus Anlass des Jahres des Waldes hat die Forst­station Schlanders in der Nähe der Laaser Rodelbahn die Stinkabrunnquelle neu gefasst und in zweiwöchiger Arbeit als kleine Rast- und Erholungsstation ausgebaut. Der Präsident der Fraktion Laas, Paul Tröger, konnte zur Eröffnungsfeier und Segnung Vertreter umliegender Fraktionen, die Obleute vieler Laaser Vereine, Bürgermeister und Bezirkspräsident Andreas Tappeiner, viele ­Laaser Bürger und Pfarrer Artur Werth begrüßen, der auch die Segnung der Quelle und der Stele vornahm. Franz Waldner, der bisherige ­Direktor der Berufsschule, der auch den Entwurf für die Stele geschaffen hatte, erklärte den Zusammenhang der Stinkabrunnquelle mit dem einstigen Schgumser Badl bei Tschengls, das bis zu seinem Abbrand 1928 einen blühenden Kurbetrieb aufwies. Helmut Moser hat in seinem Büchlein über das Laaser Tal (Band 3) eine Studie aus dem Jahre 1993 zitiert, die nachweist, dass das bakteriologisch reine Wasser der Quelle sehr reichhaltig an Mineralien ist: ­Schwefelwasserstoff (vom ihm kommt der Geruch nach faulen Eiern), Bicarbonationen, Fluorionen, Calcium, Magnesium, Silizium, Sulfate und Kalium. Dadurch ist das Wasser geeignet für Therapien des Verdauungsapparates, sowie bei Leber und Hautkrankheiten. Gedankt wurde allen, die an der Errichtung des Naturdenkmals mitgewirkt hatten, insbesondere den Mitarbeitern und der Leitung der Forststation Schlanders und der Künstlerin, Katrin Hohenegger, die die ­Stele aus Laaser Marmor, gestiftet von der Lasa Marmo und finanziert von der Fraktion, geschaffen hatte. Nun können die Wanderer, Radfahrer und Spaziergänger sich wieder am schwefelhaltigen Wasser der Stinkabrunnquelle laben und Erleichterung bei verschiedenen Krankheiten finden.