Der Eisdom am Gletscher steht noch

Publiziert in 38 / 2008 - Erschienen am 29. Oktober 2008

Kurzras – Die „Verpackung“ mit Vlies der ersten „Kathe­drale” aus Eis und Schnee, entstanden im Vorjahr auf dem Schnalstaler Gletscher, war ein voller Erfolg. Sie steht noch zu circa 90 Prozent und kann für die kommende Wintersaison wieder für Veranstaltungen genutzt werden. Um den Kuppelbau für die nächste Wintersaison zu bewahren, hatten die Schnalstaler Gletscherbahnen den Eisdom im Frühsommer in einem bisher einmaligen Experiment mit 5.000 Quadratmetern Vlies eingepackt. Bisher lagen keinerlei Erfahrungswerte vor, welcher Effekt bei der Abdeckung eines Gebäudes, das mit Luft gefüllt ist, mit dieser Maßnahme zu erzielen ist. Bisher wurden nur Skipisten abgedeckt, um sie im Sommer vor der Sonneneinstrahlung zu schützen. Jetzt wurde das Kunstwerk ausgepackt und der Erfolg hat selbst Skeptiker überzeugt. Helmut Sartori, Direktor der Gletscherbahnen, war überrascht: „Das Ergebnis hat unsere Erwartungen bei weitem übertroffen. Zwar sind die Haupthalle und die Iglus etwas nach unten gesackt, aber doch noch sehr gut erhalten. Und die Höhe bekommen wir leicht wieder, indem wir die Räume unten ausheben. Die Bühne und die Bar könnten sofort genutzt werden.“ Somit entfällt der aufwendige Neubau der Außenwände komplett und auch die Innenräume sind relativ einfach wieder herzustellen, um den außergewöhnlichen Rahmen für ein vielfältiges Winterprogramm, das von klassischer Musik auf Eisinstrumenten bis hin zur Kinderüberraschung reichen soll, zu schaffen. Die erste Gelegenheit, sich das Ganze auf dem Gletscher einmal aus der Nähe anzusehen, gab es am vergangenen Wochenende anlässlich der Eröffnung des Snowboard Parcs. Die Gentlemen Riders hatten sich wieder etwas einfallen lassen und garantierten „Ride, chil, have fun!“.